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Immer da, wenn es brennt


Autor: Marion Eckert

Wildflecken, Montag, 14. November 2016

Die Marktgemeinde Wildflecken zeichnete verdiente Feuerwehrleute aus. Auch Ortschronist Walter Kömpel wurde gewürdigt.
Sowohl bei Übungen als auch im Ernstfall sind die Wehren aus Wildflecken und Oberwildflecken präsent. Foto: Gerd Schaar/Archiv


Es ist in der Marktgemeinde Wildflecken gute Tradition, einmal im Jahr in würdigem Rahmen zum Ehrenabend der Feuerwehr einzuladen und langjährige Mitglieder für ihre Diensttreue zu ehren. Bürgermeister Gerd Kleinhenz betonte die Bedeutung der Feuerwehr und des Ehrenamtes für die Gesellschaft im allgemeinen und speziell für Wildflecken mit seinen Ortsteilen. "Durch das ehrenamtliche Engagement werden unsere Dörfer und Gemeinden am Leben erhalten."
Gerade die Feuerwehr leiste einen unbezahlbaren und unverzichtbaren Dienst für das Gemeinwohl. Jederzeit einsatzbereit und jederzeit bereit, sich aus- und weiterzubilden, das seien die Feuerwehrler. Ob Brandbekämpfung oder vorbeugender Brandschutz, ob Technische Hilfeleistung, Katastrophenschutz oder Verkehrsregelungen, die Feuerwehr sei für viele Dinge zuständig: "Die Feuerwehr ist immer da, wenn es gilt Menschen zu schützen." Kleinhenz dankte für die Bereitschaft, sich dieser vielen Aufgaben anzunehmen und sich mit den unterschiedlichsten Herausforderungen auseinanderzusetzen.
Ein hoher Ausbildungsstand bedürfe einer hochwertigen und modernen Ausstattung. Dieser Pflicht sei sich der Markt Wildflecken stets bewusst, damit im Einsatz auch alles einwandfrei funktioniere. "Die Gemeinde tut ihren Teil und stattet die Feuerwehren entsprechend zeitgemäß aus. Die Ausstattung muss auf dem neuesten Stand und technisch einwandfrei sein", betonte Kleinhenz. Diese müsse schon für den Schutz der Dienstleistenden geschehen.
Überhaupt wünschte sich Kleinhenz, dass jeder Dienstleistende unfallfrei von Übungen und Einsätzen nach Hause zurück kommt. "In Gefahren besonnen vorgehen, keine Gefahren eingehen und das eigene Wohl nicht aufs Spiel setzen", sagte er.


Unterstützung durch Landkreis

Wildfleckens Altbürgermeister Alfred Schrenk war in seiner Funktion als stellvertretender Landrat zum Ehrenabend des Marktes Wildflecken gekommen, um seinen Dank und seine Anerkennung sowie die Grüße und den Dank des Landrates Thomas Bold zu überbringen. Er unterstrich die Wortes des Bürgermeisters und verwies auf die Unterstützung, die seitens des Landkreises für die Arbeit der Feuerwehren geleistet werde.
Die staatlichen Ehrungen überreichte Schrenk, verbunden mit Dankesworten seitens der jeweiligen Kommandanten. Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde Gerhard Weikert mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Er trat 1991 in die Wildfleckener Feuerwehr ein, vorher hatte er schon Feuerwehrdienst in seiner Heimatgemeinde absolviert. Leistungsabzeichen, Lehrgänge und Beförderungen prägten seinen Weg in der Wildfleckener Wehr, betonte Kommandant Georg Helfrich und äußerte den Wunsch, dass Weikert auch weiterhin in der Feuerwehr tätig zu sein möge.
Für 40 Jahre aktive Dienstzeit in der Feuerwehr Oberwildflecken erhielt Andreas Kretschmann das Ehrenzeichen in Gold. Er trat 1976 in die Feuerwehr ein, durchlief alle Stufen der Leistungsprüfungen und die dazu gehörenden Beförderungen. Auch Oberwildfleckens Kommandant David Kretschmann wünschte sich, dass Andreas Kretschmann den Dienst weiterführe.


Für die Nachwelt festgehalten

Neben der Feuerwehrehrung hatte Gerd Kleinhenz noch eine weitere Ehrung auszusprechen. Seit 2000 ist Walter Kömpel ehrenamtlicher Ortschronist in Wildflecken. Bereits am 3. Oktober habe er in Hammelburg hierfür den Kulturehrenbrief erhalten, doch auch in Wildflecken wollte Kleinhenz ihm Dank und Anerkennung aussprechen.
Mit großer Sorgfalt sammele Kömpel nicht nur Presseberichte, sondern führe Recherchen, befrage Zeitzeugen und arbeite an Publikationen mit. Über 30 Artikel habe er schon in den Wildfleckener Nachrichten und auf der Homepage veröffentlicht. An der Ortschronik von Oberbach habe er maßgeblichen Anteil, ebenso wie an Werken wie "Das Leben am großen Auersberg". In der Ahnenforschung sei Kömpel aktiv und stehe ehemaligen Wildfleckenern und den Nachkommen der Menschen aus den abgesiedelten Dörfern hilfreich zur Seite. Ausstellungen und Recherchen gehörten auch hierbei zu seinen Aufgaben. Ein Dank ging auch an Ehefrau Karin, die ihren Mann unterstütze. "Es ist wichtig, dass wir diese Dinge für die Nachwelt festhalten und wir uns zu unserer Herkunft und Geschichte bekennen", sagte Bürgermeister Kleinhenz.