Hochkarätige Chorkompositionen in Bad Brückenau ausgezeichnet
Autor: Marion Eckert
Bad Brückenau, Montag, 08. Oktober 2018
Durchweg hochkarätige Chorkompositionen wurden mit dem Valentin-Eduard-Becker-Komponisten-Preis der Stadt Bad Brückenau ausgezeichnet.
Eingereicht wurden 188 Werke von 135 Komponisten, die von der Fachjury seit August intensiv gesichtet wurden. Die abschließende Zusammenkunft der Juroren in Bad Brückenau unter Leitung von Gerald Fink fand in Bad Brückenau statt und erforderte eine weitere intensive und konzentrierte Auseinandersetzung mit den eingereichten Werken. Schließlich wurden sechs Preise in vier Kategorien vergeben.
Begeistert zeigte sich Fink von der großen Vielfalt der eingereichten Stücke. Der Wettbewerb sei bedeutsam über den Bereich des fränkischen Sängerbundes hinaus, was sich daran zeige, dass sich Komponisten aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligen. Nachdem die Wettbewerbs-Teilnahmen einige Jahre bei gut 50 Einsendungen lagen, sei nun wieder ein deutlicher Aufschwung zu verzeichnen. "Das Chorsingen hat eine neue Aktualität bekommen und damit auch wieder mehr Komponisten", begründete Fink.
Preis wurde geteilt
In der Kategorie A, Originalkomposition, wurde der Preis geteilt. Ihn erhält Benedikt Burghardt (Hamburg) für sein Stück "Rosenlieder" für Männerchor. Hierbei handele es sich um ein neues Volkslied, das in der Tradition des Männerchorgesangs stehe, das beliebte Rosenmotiv aufgreife und dennoch in einem frischen Ton dargeboten werde. "Viele Männerchöre werden ihren Spaß daran haben", ist sich die Jury sicher. Der weitere Preisträger ist Albrecht Haaf (Mühlheim) für das Stück "Du bist min, ich bin din". Es ist ein Stück aus dem 12. Jahrhundert und stellte eine große Herausforderung dar, es musikalisch in einen zeitgemäßen Stand zu setzen. Der Komponist habe dies hervorragend umgesetzt.
In der Kategorie B ging es um die Bearbeitung beziehungsweise das Arrangement eines Volksliedes oder Songs. Preisträger ist Benedikt Burghardt (Hamburg) für die Bearbeitung des irischen Volksliedes "The Sally Gardens". Ausdrücklich verwies die Jury auf die Anonymität des Wettbewerbs, sie selbst habe erst während der Preisverleihung erfahren, dass gleich zwei Werke eines Komponisten mit einem Preis versehen wurden. Das Stück "The Sally Gardens" sei für einen achtstimmigen gemischten Chor gedacht.
Wunsch nach Frieden
Der weitere Preisträger ist Andreas Luca Beraldo (Mannheim) für die Bearbeitung des Stück "Ukuthula" für einen Frauenchor mit Klavierbegleitung. Der Wunsch nach Frieden komme in diesem Stück, das verschiedene Volkslieder aus aller Welt 0vereine zum Tragen.
In der Kategorie C, einer Kinderchor-Komposition gewann Jens Klimek (Magdeburg) mit dem Stück "Der Zwölf Elf" nach einem Gedicht von Christian Morgenstern. Das Stück entführe in eine magische Harry-Potter und Elfenwelt, erzähle eine Geschichte und befasse sich mit dem Thema Angst mit unterschiedlichen Elementen der Präsentation.
Möglichst große Verbreitung
Der Sonderpreis der Kategorie D ging an Dominik Dieterle (Mannheim) für das Werk "Die Rehlein beten zur Nacht". Die Kompositionen für den Wettbewerb sollen sich alle im mittleren Schwierigkeitsgrad bewegen, um einen möglichst große Verbreitung zu gewährleisten. Doch auch Stücke mit deutlichem höheren Anforderungen konnten für den Sonderpreis eingereicht werden. "Wir sind offen für Experimentelles und Abwechslungsreiches", machte Fink deutlich und verwies auf Herausforderungen, die dieses prämierte Stück für einen leistungsstarken und leistungsbereiten Frauen- oder Mädchenchor bereit halte.