Grünes Licht für Hundezucht in Oberbach
Autor: Sebastian Schmitt
Oberbach, Mittwoch, 16. März 2016
Wildfleckens Gemeinderat genehmigte mit nur hauchdünner Mehrheit das Bauvorhaben. Im Vorfeld hatte es Bedenken gegeben.
           
Die Errichtung eines Hunde- und Hühnerstalles für gewerbliche Hundezucht und den Handel mit Tieren im Ortsteil Oberbach stand auf der Tagesordnung im Wildfleckener Marktgemeinderat. "Dieses Thema hatten wir bereits besprochen, es gab damals im Gremium Bedenken", sagte Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW). Doch bei einem Ortstermin mit dem Landratsamt wurden diese Bedenken ausgeräumt, erklärte der Rathauschef. 
Das Bauvorhaben liege im Außenbereich, daher sei nicht mit übermäßigen Lärmbelästigungen für die Bevölkerung zu rechnen. Es geht bei diesem Projekt auch um die Errichtung eines Sichtschutz-Zaunes, über den der Gemeinderat ebenfalls bereits diskutiert hatte. 
Herbert Nowak (OWII) fragte nach, wie das Vorhaben Hundezucht grundsätzlich in Oberbach gesehen werde, und wie die Nachbarschaft dazu stehe. 
Kleinhenz gab hier im Detail in öffentlicher Sitzung keine näheren Auskünfte über die persönlichen Befindlichkeiten oder eventuelle rechtliche Auseinandersetzungen im Ortsteil, teilte aber unmissverständlich mit, dass rein juristisch betrachtet keine Hinderungsgründe gegen eine gewerbsmäßige Hundezucht vorlägen. 
  
  Keine tragfähigen Gründe
 
Kämmerer Dieter Feller erläuterte außerdem, dass das Landratsamt letztlich als Genehmigungsbehörde die Gemeinde quasi überstimmen könne, wenn sie ihr Einvernehmen, ohne rechtlich tragfähige Gründe, verweigert. Mit einer Mehrheit von 6:5 Stimmen gab der Gemeinderat grünes Licht für das Bauvorhaben. 
Auf die Nachfrage, wie viele Tiere die Zucht umfassen wird, erklärte Kleinhenz, dass das Landrats- beziehungsweise Veterinäramt die Einhaltung der vorliegenden Bestimmungen und Beschränkungen überwachen werde.
  
  Neue Parkplätze
 
Es wurden in der Sitzung aber auch noch weitere Bauvorhaben besprochen. Die neuen Parkplätze in der Schlesierstraße und im Erlenweg in Oberwildflecken sollen noch heuer im Zusammenhang mit dem neuen Bürgerpark gebaut werden. Den Zuschlag erhielt die Firma Väth aus Oberbach mit einer Angebotssumme von knapp über 100 000 Euro. Für den Laubengang an der neuen Oberwildfleckener Kapelle wurden ebenfalls die Schlosser-Arbeiten vergeben. Das günstigste Angebot legte die Firma Kimmel aus Oberwildflecken vor. Rund 39 000 Euro muss die Gemeinde für den Laubengang tragen. Für den angrenzenden Glockenturm und die achteckige Kapelle ist die Diözese Würzburg der Bauherr.