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Große und kleine Eicher beim Treffen in Oberwildflecken


Autor: Marion Eckert

Oberwildflecken, Dienstag, 26. Juli 2016

Die zweite Auflage des Rhöner Eichertreffens begeisterte nicht nur die Einheimischen. Knapp 100 Traktoren waren nach Oberwildflecken gekommen.
Der Eicher-Kombi von Wolfgang Nickolai hat gezeigt, was er mit seinen 20 PS zu leisten vermag. Er zog den zehn Tonnen schweren Fendt über die gesamte Strecke der Leistungsschau. Foto: Marion Eckert


An ihrer charakteristisch blauen Farbe sind die Traktoren des bayerischen Herstellers Eicher schon von Weitem zu erkennen. Sie standen am Wochenende beim 2. Rhöner Eichertreffen auf dem Sportplatz in Oberwildflecken im Mittelpunkt.

Nach dem Erfolg vor zwei Jahren haben sich die Rhöner Eicherfreunde entschieden, 2016 zu einer Neuauflage einzuladen. Doch nicht nur Eicher, sondern auch Traktoren anderer Marken, waren in Oberwildflecken willkommen. Vorsitzender Thomas Heinle freute sich, dass sich trotz der unsicheren Witterung doch so viele Traktorenbesitzer auf den Weg in die Rhön gemacht hatten. Einige hatten sogar Wohnwagen, Bauhütten oder Schäferwagen als Übernachtungsmöglichkeit mitgebracht.


Liebhaberei

Bereits am Samstagnachmittag waren über 30 Fahrzeuge vertreten. "Den ersten habe ich heute Morgen mit einer Maß Bier begrüßt", freute sich Heinle. Immer mehr Fahrzeuge kamen im Laufe des Tages. Viele der Maschinen seien heute nicht mehr im Einsatz, sie würden aus reiner Liebhaberei gehalten, gehegt und gepflegt, erklärte der Vorsitzende.

Aufgrund der unbeständigen Witterung musste die geplante Ausfahrt zum Kreuzberg ausfallen. Zudem hatten die Eicher-freunde keine Genehmigung bekommen, um zum Gipfelkreuz hinauf zu fahren. "Schade, das bedauern wir sehr", sagte Heinle. Stattdessen wurde eine kleinere Ausfahrt rund um Oberwildflecken unternommen.


Mit Hydraulik Bierflasche öffnen

Viel Spaß hatten die Eicher- und Traktorenfreude bei einer Leistungs- und Geschicklichkeitsschau. Dabei wurde versucht, mit der Hydraulik eine Bierflasche zu öffnen. Hier kam es auf Genauigkeit im Umgang mit der Technik an. Um das Können der Fahrer und die Kraft der Maschinen ging es beim Leistungsziehen. Eindrucksvoll wurde gezeigt, welche Kraft in den Fahrzeugen steckt, wenn sie sich an die Arbeit machen und größere Maschinen abschleppen.


Hingucker Eicher-Kombi

Den absoluten Hingucker bot Wolfgang Nickolai (Sinntal Oberzell) mit seinem 56 Jahre alten Eicher-Kombi. Mit der 20 PS starken Maschine zog er den Fendt Vario 828, der 280 PS und zehn Tonnen Eigengewicht hat, locker über die gesamte Strecke. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so weit komme", freute er sich über diese tolle Leistung seines Eicher-Kombi. Ein Kindermodell des Eicher-Kombi, natürlich in der passenden Farbe, hatte er auf der Ladefläche mit dabei: "Den habe ich umlackiert und die Aufkleber besorgt." Der Sonntagvormittag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst.Die Kollekte wurde zum Teil für die Ausgestaltung der neuen Kapelle in Oberwildflecken und die Sanierung der Orgel in der evangelischen Kirche in Wildflecken gegeben.

Thomas Heinle zog ein sehr zufriedenes Fazit. Knapp 100 Traktoren waren zum 2. Rhöner Eichertreffen nach Oberwildflecken gekommen.


Wiederholung in zwei Jahren?

Technische Probleme blieben bei den betagten Maschinen zum Glück aus. Schon heute liebäugeln die Rhöner Eicherfreunde mit einer Wiederholung der Veranstaltung, voraussichtlich in zwei Jahren, und natürlich wieder auf dem Sportgelände in Oberwildflecken.