Geroda: Dorferneuerung im Vordergrund
Autor: Julia Raab
Geroda, Freitag, 11. Januar 2019
Geroda, die kleinste Gemeinde in der Rhönallianz, setzt einen Schwerpunkt auf die Dorferneuerung. Im Gespräch blickt der Bürgermeister zurück.
Der heute 31-jährige Alexander Schneider trat vor fünf Jahren das Amt des Bürgermeisters in Geroda an: Mit gerade mal 26 Jahren war er der jüngste Bürgermeister im Landkreis. Was hat sich in den letzten Jahren getan und welche Pläne gibt es für dieses Jahr? Im Interview verrät der gelernte Meister für Garten- und Landschaftsbau außerdem, wie er Beruf und Amt unter einen Hut bekommt.
Herr Schneider, Sie sind im fünften Jahr Bürgermeister in Geroda und Platz. Das ist schon eine lange Zeit. Was haben Sie von den damals angestrebten Zielen geschafft?
Und was sind die Themen für dieses Jahr?
Ideen gibt es viele, doch finanziell und organisatorisch sind uns oft Grenzen gesetzt. Baufirmen zu bekommen, ist heutzutage ein langwieriger Prozess. Wir wollen wirtschaftlich arbeiten, und das haben wir bisher auch. Die pro Kopf Verschuldung in Geroda konnte in den letzten Jahren erfreulicherweise auf 84,45 Euro zurückgeführt werden. Das ist schon sehr gut im Vergleich zu anderen Gemeinden. Was die Zukunftsthemen betrifft, so liegt ein wahnsinnig großer Schwerpunkt auf der Dorfentwicklung. Wir haben erst zu Beginn des Jahres eine Zusage für das Programm "Dorferneuerung" vom Amt für Ländliche Entwicklung erhalten. Für den Gemeinderat war das eine einstimmige Entscheidung. Es gibt nur diesen Weg, um das Dorf voran zu bringen. Bei dem Programm geht es um Fördermittel, die beispielsweise für Gebäudesanierung und Hoferweiterungen beantragt werden können. Dafür ist zunächst ein Seminar mit Bürgerbeteiligung geplant. Hier soll herausgefiltert werden, wo wir momentan stehen. Darauf aufbauend wird ein Maßnahmenkatalog erstellt und voraussichtlich können dann 2020 die Förderungen beginnen. Das nimmt eine Menge Zeit in Anspruch. Die Wasserversorgung ist ein weiteres Thema. Hier wird in diesem Jahr eine zweite Leitung vom Hochbehälter nach Geroda herunter gebaut. Außerdem sind wir daran, die gesamte Wasserversorgung mit einem zweiten Standbein, also einer weiteren Quelle zu versorgen. Die Untersuchungen dazu laufen noch.Sie sind sehr jung ins Amt gewählt worden. Wird man da von allen ernst genommen oder gab es diesbezüglich Probleme?