Freie Fahrt mit Verspätung: Die Ortsdurchfahrt Schönderling ist fertig
Autor: Rebecca Vogt
Schönderling, Dienstag, 21. Sept. 2021
Die runderneuerte Ortsdurchfahrt Schönderling wurde am Dienstag offiziell dem Verkehr übergeben. Es ist der Abschluss eines Bauprojekts, das den ursprünglichen Zeitrahmen ein wenig sprengte.
So lange wie die Berlinerinnen und Berliner auf ihren Flughafen mussten die Bürgerinnen und Bürger in Schönderling nicht auf ihre neue Ortsdurchfahrt warten. Etwas länger als geplant hat die Baumaßnahme aber dann doch gedauert, oder wie Landrat Thomas Bold (CSU) in seiner Rede zur Einweihung der Ortsdurchfahrt eines von mehreren Sprichwörtern bemühte: "Was lange währt, wird endlich gut."
Ursprünglich war die Bauzeit von Oktober 2018 bis Dezember 2019 angesetzt gewesen. Mehrleistungen und unter anderem die Corona-Pandemie hatten jedoch dazu geführt, dass die Baumaßnahme erst 2021 abgeschlossen werden konnte.
Ortsdurchfahrt Schönderling: Eine umfangreiche Baumaßnahme
Bereits Anfang 2015 hatten sich der Markt Schondra und die Tiefbauverwaltung des Landkreises auf einen Ausbau der Schönderlinger Ortsdurchfahrt verständigt. Es gab unter anderem Verdrückungen in der Fahrbahn, Gehwege waren schadhaft oder fehlten ganz, wie Bold erinnerte.
Sanierungsbedarf wurde damals auch bei Kanal und Wasserleitungen festgestellt. Zudem entschloss sich der Markt Schondra - im Zuge der ohnehin notwendigen Baumaßnahme - auch gleich, ein Leerrohrsystem für Glasfaserkabel verlegen zu lassen.
Der Landkreis und die Marktgemeinde arbeiteten dabei zusammen, auch was das Finanzielle anging. Kostenträger für die Fahrbahn im Bereich der Kreisstraße KG 33 ist der Landkreis. Die Kosten für die Gehwege, Grünflächen und Bepflanzung, die Straßenbeleuchtung sowie Kanal- und Glasfasernetz trägt der Markt Schondra.
766 Meter misst die Ortsdurchfahrt Schönderling
Für den Ausbau der 766 Meter langen Ortsdurchfahrt wurden rund 3,5 Millionen Euro an Kosten veranschlagt. Aufgrund der zusätzlichen Arbeiten und den daraus resultierenden Verzögerungen werden die tatsächlichen Kosten jedoch höher liegen.
Für das Projekt habe man einen "hervorragenden Fördersatz" erhalten, berichtete Bold weiter. Der Zuschuss des Freistaats beläuft sich auf knapp 1,3 Millionen Euro. Die Summe relativiere sich allerdings mit Blick auf die Gesamtkosten.