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Fredi Müller übergibt das Kommando in Wildflecken


Autor: Gerd Schaar

Wildflecken, Freitag, 01. August 2014

Oberst Fredi Müller übergibt die Befehlsgewalt über das Gefechtssimulations-Zentrum Wildflecken an Oberst Jürgen Steinberger. All dies geschieht im Rahmen eines Übergabe-Appells mit vielen bekannten Gesichtern und Personen.
Oberst Fredi Müller, Oberst Hartmut Renk und Oberst Jürgen Steinberger "besiegeln" den Kommandowechsel. Foto: Gerd Schaar


Oberst Fredi Müller geht und Oberst Jürgen Steinberger kommt: Mit einem feierlichen Übergabe-Appell fand am Donnerstag der Führungswechsel für das Gefechtssimulations-Zentrum in der Rhön-Kaserne statt. Die Übergabe des Kommandos vollzog Hartmut Renk, Oberst im Generalstab. Das Heeresmusikkorps 12 aus Veitshöchheim spielte auf, und die Ehrenformation stand stramm. Zahlreich erschienen die militärischen und zivilen Ehrengäste.

"Ich bin in Rothenburg ob der Tauber aufgewachsen", verrät Steinberger dieser Zeitung. Über mehrere Stationen quer durch die Bundesrepublik komme er jetzt in die Rhön und damit zurück in den fränkischen Bereich. Steinberger betonte: "Da fühle ich mich schon sehr zuhause." Bislang sei er im Bereich Personal-Management beim Bundesamt in Köln tätig gewesen, sagte der Neue. Er freue sich, jetzt wieder im Bereich der Truppenausbildung tätig zu sein. "Weil das eine ganz wichtige Aufgabe für unsere Soldaten ist", konstatierte Steinberger. Die optimale Auslastung des Gefechtssimulations-Zentrums liege ihm am Herzen, umschrieb er seine Ziele. "Für mich geht es jetzt nach Koblenz", sagte der scheidende Leiter des Gefechtssimulations-Zentrums, Oberst Müller. Drei Jahre und einen Monat lang sei er in dieser Funktion tätig gewesen.

"Gern erinnere ich mich noch an verschiedene internationale Großübungen. Ich war gerne in der Rhön", versichert Müller. Seine Versetzung zu einem anderen Einsatzort sei der übliche Ablauf für Stabsoffiziere bei der Bundeswehr und nicht auf seine eigene Initiative zurückzuführen. "Meine Familie und ich hatten in der Rhön unsere Wohnung und haben unsere Privatzeit gern in dieser Region verbracht", spricht Müller von einer "schönen rhöner Zeit".

"Die Bandbreite der Übungsteilnehmer reicht vom Einzelschützen als Teil einer Truppe bis hin zu multinationalen Truppen auf operativer Führungsebene." So seien Ausbildungsziele in kurzer Zeit erreichbar, versicherte Oberst Renk. "Dies ist in hohem Maß auch Ihr Verdienst, Oberst Müller!", bestätigte Renk.

Ehrenrunde vor seinen Soldaten

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung wurde Müller in ein offenes Militärfahrzeug eingeladen und fuhr grüßend eine Ehrenrunde. Bei einem Empfang regnete es an guten Wünschen und Abschiedsgeschenken der Gäste. Unter diesen waren auch die Bürgermeister des Altlandkreises Bad Brückenau und Landrat Thomas Bold (CSU). "In ungewissen Zeiten der Umbrüche haben Sie für Stabilität im Standort Wildflecken gesorgt", dankte Bold. "Ein Freund und Förderer verlässt heute unsere Marktgemeinde Wildflecken", bedauerte Bürgermeister Gerd Kleinhenz (SPD / PWW). "Seit 2008 hat Bad Brückenau die Patenschaft für dieses Gefechtssimulations-Zentrum übernommen", erinnerte Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) und dankte Müller herzlich im Namen ihres Stadtrates. "Fredi, Du hast unseren Bürgern einen ganz besonderen Blick auf die Bundeswehr eröffnet und Spuren hinterlassen", wies Meyerdierks auf diverse Veranstaltungen hin.

Der Chef für alle Ausbildungseinrichtungen des deutschen Heeres, Generalmajor Walter Spindler, zitierte Antoine de Saint-Exupéry: "Nur mit dem Herzen sieht man gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Spindler fügte an: "Müller, Sie sind ein Soldat, der mit dem Herzen und mit leidenschaftlichem Engagement führt", war der anerkennende Dank des Generals. "Ich habe offenbar einiges richtig gemacht", folgerte der Scheidende. Kameradschaftliche Grußworte gab es von Gerhard Stärk, dem Landesvorsitzenden des Bundeswehrverbandes Süd: "Sie haben sich stets für die sozialen Belange eingesetzt."