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Franz-Miltenberger Gymnasium: Jetzt offiziell Fair-Trade-Schule


Autor: Redaktion

Bad Brückenau, Montag, 24. Juni 2019

Die Schule habe "ein Zeichen für eine gerechtere Welt gesetzt und einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen" in den sogenannte Entwicklungsländern geleistet, heißt es in der Laudatio.
2. Bürgermeister Jürgen Pfister und Susanne Schroll spielen sich den "fairen Ball" zu. Ingo Queck


Jetzt ist es offiziell: Das Franz-Miltenberger-Gymnasium (FMG) darf den Titel "Fairtrade-Schule" tragen. In einer feierlichen Schulvollversammlung mit vielen Ehrengästen, musikalisch umrahmt von einer Rockband unter der Leitung von Birgit Frech und von der Juniorbigband unter dem Dirigat von André Degand, überreichte Rebekah Irving, Vertreterin von Fairtrade-Köln, die Urkunde. Damit ist dokumentiert, dass das FMG die Kriterien für den Titel erfüllt. Und damit wird auch das vielfältige Engagement von Schülern, Lehrern und Eltern gewürdigt.

Egal ob im Sport-, im Religions- oder Biologieunterricht, bei Aktionen oder Exkursionen (zum Beispiel zum Weltladen) oder beim Verkauf fairgehandelter Produkte bei Veranstaltungen und in der Mensa:: Die Schule habe "ein Zeichen für eine gerechtere Welt gesetzt und einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen" in den sogenannten Entwicklungsländern geleistet, so Irving in ihrer Laudatio. Sie hat viele vielen Jahre Erfahrung in diesen Ländern, war zum Beispiel für "Ärzte ohne Grenzen" tätig, und konnte so authentisch Bezüge herstellen.

Gerechtigkeit sei für die jungen Leute von heute besonders wichtig, sagte Landrat Thomas Bold. Das belegten Umfragen. 2. Bürgermeister Jürgen Pfister erklärte, er sei stolz darauf, dass das Gymnasium die Position der Fairtrade-Stadt Bad Brückenau stärke. Edwin Eirich vom Arbeitskreis "Fairtrade-Schule" merkte an, dass sich im Idealfall nicht nur das Gymnasium beteilige, sondern alle Schulen an der Sinn, so dass sich ein Schulzentrum mit im wahrsten Sinne des Wortes "Gemein-Sinn" entwickelt.

Martina Kirchner von der Eine-Welt-Gruppe und dem Weltladen ermutigte die Schüler, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen, ebenso wie es auch Susanne Schroll vom Arbeitskreis erklärt hatte : Die Titelverleihung soll Ansporn sein, weiterzumachen.

Dass das Engagement gut zum Geist der Schule passt, sagte Dirk Hönerlage, Mitinitiator des Arbeitskreises. So wie die Gründung des Gymnasiums 1924 auf bürgerschaftlichem Einsatz der Brückenauer basierte, ohne lange auf politische Weichenstellungen aus München oder Berlin zu warten, weil es um die Zukunft der Kinder ging, so hätten hier die Schüler auch mit konkreten Schritten begonnen - unabhängig davon, ob oder wann die Politik reagiert - sich für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen, was fairen Handel und fairen Umgang mit Ressourcen beinhalte. Manche mögen das als "verrückt" abtun, entscheidend sei jedoch, dass am Schluss alles so neu geordnet und verändert erscheint, dass es "fair-rückt" ist.