Feuerwehr Schönderling: Vorstands-Karussell hat sich gedreht
Autor: Stephanie Elm
Schönderling, Sonntag, 30. Dezember 2018
Die Freiwillige Feuerwehr Schönderling hat einen neuen Vorstand.
Die Freiwillige Feuerwehr Schönderling hat einen neuen Vorstand: Nach jeweils zwölf ereignisreichen Jahren wollten sowohl Kommandant Marco Knüttel als auch Vorsitzender Volker Wießner ihre Ämter in jüngere Hände legen. Zum neuen Kommandanten wählten die Feuerwehrler Christian Beck, sein Vorgänger Marco Knüttel unterstützt ihn jedoch weiter als Vorsitzender des Feuerwehr-Vereins.
Wießner blickte auf "ne Menge Stoff", der erarbeitet war, zurück. Trotz der vielen Stunden habe es "immer Spaß gemacht - kein Wunder, wenn man Vereinsmitglieder hat, auf die man sich verlassen kann." In zwölf Vorstandssitzungen wurde unter anderem das Highlight dieses Jahres vorbereitet: die 130-Jahr-Feier des Feuerwehrvereins.
Prozessionen, Gedenkfeiern sowie eine Leistungsprüfung standen 2018 auf dem Programm. Auch an der Tradition des Weckrufs wurde festgehalten, dagegen öffnete die Wärmestube dieses Jahr nicht mehr, weil sie in den Vorjahren schlecht angenommen worden war. Nun brauche es "neue Gedanken, neue Ideen für das Vereinsleben".
Der bisherige Kommandant Marco Knüttel möchte neue Prioritäten setzen und mehr Zeit für die Familie haben. Schwer sei es ihm gefallen, das Kommandanten-Amt abzugeben, aber "die Führung muss nach einer gewissen Zeit wechseln". Mit 22 Jahren hatte er das Amt angetreten und mit viel Unterstützung die Truppe führen können. "Ich bin stolz und dankbar, in 130 Jahren Feuerwehr Schönderling 12 Jahre mitgestaltet zu haben." Der Bau der Fahrzeughalle, die Beschaffung des neuen TSF-W, "dem kleinsten, aber am besten ausgestatteten Feuerwehrfahrzeug im Landkreis", und die Nachwuchsausbildung lagen in seinem Verantwortungs- und Wirkungsbereich. Sieben Einsätze, davon fünf Brandeinsätze, sowie drei technische Hilfeleistungen leistete die Wehr 2018. Sowohl für die Mannschaft, als auch für die Jugendfeuerwehr standen Übungen an. Knüttel appellierte an die Feuerwehrler, die Übungen ernst zu nehmen, fand er die Beteiligung an diesen doch "enttäuschend". Die Gruppe leide darunter, dabei habe die Feuerwehr doch "einen gesellschaftlichen Auftrag". In diesem Jahr wurden die Löschprüfung "Gruppe im Löscheinsatz" sowie die Modulare Truppmannausbildung absolviert. Darüber hinaus nahmen die Schönderlinger Wehrler am Jugendwissenstest und der Cold-Water-Challenge teil.
"Die Feuerwehr liegt mir am Herzen", das sagte Knüttel als frisch gewählter Vorsitzender. Einer bewegenden Abschiedsrede als Kommandant folgte ein tosender Applaus der 58 anwesenden Kameraden. Die Mitglieder bezeugten damit, dass Knüttel das Kommandanten-Amt mit Herzblut begleitet hatte. Als neuer Vorsitzender wolle er "die Feuerwehr weiter mitgestalten", aber "die Aufgaben mehr verteilen".
Seinem Nachfolger Christian Beck überreichte er die Signalpfeife des Kommandanten. Beck bezeichnete Knüttel als "Persönlichkeit", die "sehr, sehr viel geleistet" habe. Er dankte für das Vertrauen seiner Kameraden und wünschte sich Unterstützung für die Erfüllung seines neuen Amts: "Es gibt keine Einzelkämpfer, nur Trupps."
"Das Karussell hat sich hier in Schönderling gedreht", beschrieb Bürgermeister Bernold Martin (CSU) den teils neuen Vorstand. Marco Knüttel sei ein "sehr besonnener Kommandant und absoluter Feuerwehrfreak". Auch mit Volker Wießner habe er eine "sehr angenehme Zusammenarbeit" gehabt. Dem neuen Kommandanten Christian Beck sagte er: "Ich weiß, dass es eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit geben wird." Und: "Du weißt: Ich habe ein offenes Ohr."