Erste Verkostung: Jubiläumsbier mit Kreuzbergwasser
Autor: Redaktion
Klosterkreuzberg, Montag, 21. März 2016
Erstmals wurde das Pforten- und Konventbier verkostet, darin Wasser der Klosterbrauerei Kreuzberg.
Die erste Verkostung des Pforten- und des Konventbieres der Bayerischen Landesausstellung 2016 "Bier in Bayern" feierten die beteiligten Brauereien dieser Tage in Aldersbach. Diese beiden Biere wurden, im Rahmen eines bislang einmaligen Gemeinschaftsprojekts von zwölf bayerischen Klosterbrauereien, eigens für die Landesausstellung gebraut.
Je 50 Hektoliter Brauwasser
"Unser Ziel ist es, dass wir mit diesen Bieren dem ziemlich nahe kommen, was vor 500 Jahren gebraut wurde", sagt Peter Wagner mit Blick auf das Reinheitsgebot, das seit einem halben Jahrtausend Bestand hat. Als nun die ersten, von einem Biersommelier entwickelten Verkostungsgläser im Refektorium des Klosters Aldersbach herumgereicht wurden, zeigte sich Ulrich Klebl, der Braumeister der Klosterbrauerei Kreuzberg, schwer beeindruckt.Die Klosterbrauerei hatte, wie alle anderen elf an dem Projekt beteiligten Brauereien, 50 Hektoliter ihres Brauwassers zur Verfügung gestellt. Daraus wurden dann zwei Sude angesetzt: einer für das Konventbier, das vor 500 Jahren in den Klöstern dem Abt, dem Konvent und hochmögenden Gästen vorbehalten war, und einer für das Pfortenbier, das in den Tagen der Einführung des Reinheitsgebotes für Besucher an der Klosterpforte ausgeschenkt wurde. "Das ist schon ein ganz feiner Stoff", sagt Klebl und schwenkt im Verkostungsglas mit der einen Hand das Pfortenbier, während er in der anderen Hand das Konventbier balanciert.
Ananas, Mango und Maracuja
Entscheiden mag sich Klebl nicht, welches nun besser sei. Dafür sind die Biertypen zu unterschiedlich: Das Pfortenbier mit seinen goldenen Reflexen und seiner spritzig-frischen Note ist nicht nur süffig, sondern hat auch Anklänge von Ananas, Mango und Maracuja. "Klingt verrückt, ist aber so", strahlt Ulrich Klebl.
Ganz anders dagegen das Konventbier, das sich mit seinem tiefen Kastanienrot schon als Platzhirsch präsentiert. Das Schwergewicht überzeugt mit einer leicht süßlich-rauchigen Note und, wie Klebl hinzufügt, "mit Anklängen von Aprikose, Grapefruit und Pfirsich".Prof. Ludwig Narziß, der renommierteste deutsche Brauwissenschaftler, der als externer Berater einem Expertengremium im Vorfeld des Einbrauens dieser beiden Klosterbiere angehörte, zeigt sich ebenfalls sehr angetan vom Ergebnis: "Das ist die hohe Schule der Braukunst. Hier ist etwas ganz Besonderes gelungen."
Hommage ans Reinheitsgebot
Ulrich Klebl kann sich dem nur anschließen, fügt aber lachend hinzu: "Den letzten Schliff hat diesen beiden Bieren natürlich unser Wasser gegeben." "Die beiden Biere sind eine Hommage an das Reinheitsgebot und die Landesausstellung", betont Ferdinand Freiherr von
Aretin, Direktor der Brauerei Aldersbach. "Nach dem Rundgang durch die Ausstellung wird der Besucher von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm mit viel bayerischer Musik und Gemütlichkeit empfangen. Das Konvent- und das Pfortenbier werden übrigens nur im Schalander, einem als Brauwelt gestalteten Gastronomiezelt ausgeschenkt und in Bügelflaschen mit einer exklusiven Ausstattung zum Mitnehmen angeboten. Beteiligte Brauereien An der Entstehung der beiden Klosterbiere, die erstmals verkostet wurden, sind folgende Brauereien mit ihrem Wasser beteiligt: Brauerei Aldersbach sowie die Klosterbrauereien Mallersdorf und Weltenburg aus Niederbayern, die Klosterbrauereien Baumburg, Ettal, Reutberg, Scheyern und Weihenstephan aus Oberbayern, die Klosterbrauerei Irsee und das Klosterbräuhaus Ursberg aus Schwaben, die Klosterbrauerei Weissenohe aus Mittelfranken und die Klosterbrauerei Kreuzberg aus Unterfranken. André Liebe