Eiskalter Einsatz unter drehenden Rotoren

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Genau verfolgt und medial festgehalten wurde die erste Flughelfer-Übung der Feuerwehren Bischofsheim und Aschaffenburg. Foto: Marion Eckert
Genau verfolgt und medial festgehalten wurde die erste Flughelfer-Übung  der Feuerwehren Bischofsheim und Aschaffenburg. Foto: Marion Eckert
Auch das Ein- und Aussteigen muss geübt werden. Foto: Marion Eckert
Auch das Ein- und Aussteigen muss geübt werden. Foto: Marion Eckert
 
Auch das Ein- und Aussteigen muss geübt werden. Foto: Marion Eckert
Auch das Ein- und Aussteigen muss geübt werden. Foto: Marion Eckert
 
Auch das Ein- und Aussteigen muss geübt werden. Foto: Marion Eckert
Auch das Ein- und Aussteigen muss geübt werden. Foto: Marion Eckert
 
Genau verfolgt und medial festgehalten wurde die erste Flughelfer-Übung der Feuerwehren Bischofsheim und Aschaffenburg. Foto: Marion Eckert
Genau verfolgt und medial festgehalten wurde die erste Flughelfer-Übung  der Feuerwehren Bischofsheim und Aschaffenburg. Foto: Marion Eckert
 
Mit geübten Griffen hängten die Flughelfer den Außenlastbehälter an den Helikopter. Foto: Marion Eckert
Mit geübten Griffen hängten die Flughelfer den Außenlastbehälter an den  Helikopter. Foto: Marion Eckert
 
Der Außenlastbehälter wurde  in der Übung zu einem angenommen Waldbrand am Kreuzberg geflogen. Foto: Marion Eckert
Der Außenlastbehälter wurde  in der Übung zu einem angenommen Waldbrand  am Kreuzberg geflogen. Foto: Marion Eckert
 
Der Außenlastbehälter wurde  in der Übung zu einem angenommen Waldbrand am Kreuzberg geflogen. Foto: Marion Eckert
Der Außenlastbehälter wurde  in der Übung zu einem angenommen Waldbrand  am Kreuzberg geflogen. Foto: Marion Eckert
 
Alles hat bestens geklappt. Foto: Marion Eckert
Alles hat bestens geklappt. Foto: Marion Eckert
 
Der Außenlastbehälter wurde  in der Übung zu einem angenommen Waldbrand am Kreuzberg geflogen. Foto: Marion Eckert
Der Außenlastbehälter wurde  in der Übung zu einem angenommen Waldbrand  am Kreuzberg geflogen. Foto: Marion Eckert
 

Die Feuerwehren Bischofsheim und Aschaffenburg probten mit Helikopter. Angenommen wurde unter anderem ein Waldbrand.

Ein eiskalter Wind wehte über den Festplatz oberhalb von Haselbach. Geduckt liefen zwei Flughelfer zum Helikopter, der nur wenige Meter über dem Boden in der Luft zu stehen schien. Die Rotoren drehten sich unermüdlich. Eine Verständigung war nur noch durch Handzeichen möglich - es war zu laut und zu windig. Dann hob der Hubschrauber ab, flog in hohem Bogen hinauf auf den Kreuzberg. An einem langen Seil schwang ein roter Außenlastbehälter mit der Aufschrift "Katastrophenschutz Bayern."

Diese Szenario wiederholte sich am Samstag Vormittag und Nachmittag immer wieder. Unterschiedliche Lasten wurden mit dem Polizeihubschrauber transportiert. Es handelte sich um die jährliche Übung der Flughelfergruppen der Feuerwehren aus Bischofsheim und Aschaffenburg gemeinsam mit der Polizeihubschrauberstaffel aus Roth.

Einsatzleiter war der Kommandant der Bischofsheimer Feuerwehr Christian Hoenen. Wie er erläuterte, wurden bei dieser Übung verschiedene Möglichkeiten des Hubschraubereinsatzes durchgegangen. Die Feuerwehr Bischofsheim verfügt über zehn Flughelfer, die ihre Ausbildung an der Feuerwehrschule in Würzburg absolvierten und nun in dieser praktischen Übung weitere Sicherheit für einen Ernstfalleinsatz bekommen sollten. In Bayern gibt es derzeit 17 Feuerwehrstandorte, die ausgebildete Flughelfer zu Verfügung stellen können, einer davon ist Bischofsheim und einer Aschaffenburg.

Bischofsheim verfügte seit 1998 über einen Außenlastbehälter, der 5000 Liter Wasser fassen konnte. Allerdings war dieser Behälter so konzipiert, dass er nur von einem Bundeswehrhubschrauber transportiert werden konnte. Seit 2017 hat die Bischofsheimer Wehr nun zwei kleinere, jeweils 900 Liter fassende Außenlastbehälter, die mit jedem Hubschrauber zu Einsatzstellen gebracht werden können.

Die Übung in Haselbach beziehungsweise am Kreuzberg war für Hoenen als Einsatzleiter sehr wichtig. "Es geht uns nicht nur um die Arbeit der Flughelfer am Hubschrauber, sondern auch um die Logistik und Organisation eines solchen Einsatzes." Da brauchte es Absperrungen und Absicherungen, um einen sicheren Landeplatz zu gewährleisten, Versorgungseinrichtungen für die Helfer selbst und die Absicherung durch das Rote Kreuz und im Fall von Personenrettungen die Einsatzkräfte der Bergwacht.

Dass die Bischofsheimer und Aschaffenburger Flughelfer nicht zum ersten Mal direkt unter einem dröhnenden Hubschrauber tätig sind, davon konnten sich die Zuschauer schnell überzeugen. Mit geübten Griffen hängten sie den Behälter ein und schlossen die Auslöseleitung an, mit der das Ablassen des Wassers über dem Einsatzgebiet vom Inneren der Maschine aus gesteuert wird.

Denn am Kreuzberg wurde unter anderem das Szenario eines größeren Waldbrandes in unwegsamen Gebiet angenommen, in das die Feuerwehr mit Löschfahrzeugen nicht vordringen kann. Der Hubschrauber nahm den mit Wasser gefüllten Außenlastbehälter auf, flog über den Bereich und ließ das Löschwasser aus der Luft ab.

In einem weiteren Szenario wurde angenommen, dass ein Geländeabschnitt nur aus der Luft zugängig ist und Feuerwehrkräfte und das entsprechende Material dort abgesetzt werde müssen. Dazu ist das sogenannte "Winschen" nötig, das Abseilen und Aufnehmen von Personen über eine Seilwinde in den Helikopter. Auch hier ist natürlich ein enge Zusammenspiel zwischen Flughelfern und Piloten nötig, ebenso wie beim An- und Abhängen und Befüllen der Außenlastbehälter.

"In solch einem Einsatz würden zuerst Feuerwehrkräfte an den Einsatzort geflogen, dann bringt der Hubschrauber Geräte wie Schläuche und Maschinen, um einen Löschangriff vom Boden aus zu ermöglichen", erläutere Hoenen. Aber auch weitere Einsätze wären denkbar, der Transport von Sandsäcken bei Hochwasser oder ein Einsatz bei Terroranschlägen. "Für uns als Feuerwehr steht bei dieser Übung die Brandbekämpfung im Vordergrund. Die Personenrettung übte die Bergwacht vor wenigen Tagen eigenständig."

Hoenen war mit der Übung, die in dieser Form erstmals in der Rhön stattfand sehr zufrieden. Ich habe als Einsatzleiter sehr viel gelernt. Wir alle haben praktische Erfahrungen sammeln können." Die umfangreichen Vorbereitungen der Übung haben sich für Hoenen auf jeden Fall gelohnt. "Ein halbes Jahr Vorarbeit ging dieser Übung voraus."