Eine Nacht unter der Milchstraße
Autor: Marion Eckert
Klosterkreuzberg, Mittwoch, 26. Juli 2017
Gedichte, Informationen und jede Menge Mythologie gab es bei der erste Sternennacht auf dem Kreuzberg.
Der Sonnenuntergang hinter der Kreuzigungsgruppe, Menschen in Schlafsäcken und unter Decken. "Eine Nacht unter der Milchstraße" mit Poetischem, Literarischem und Astronomischen erinnerte durchaus an die früheren "Nächte der Poesie". 13-mal fanden sie auf dem Kreuzberg mit Rudolf Herget statt, sagte Bischofsheims Tourismusreferent Gerhard Nägler. "Wir werden mit unseren Gedanken bei Rudolf sein und er vielleicht auch bei uns." Die neue Veranstaltung sei keine neue Nacht der Poesie, sondern eine völlig eigenständige Veranstaltung.
Von 21 Uhr bis Mitternacht drehte sich alles um den Sternenpark, um den Schutz der Nacht und die Sternenbilder am sommerlichen Nachthimmel. Sternenpoet Roland Müller (Böblingen), der dem Verein "Sternenpark Rhön" angehört, ließ sich beim Gang durch die Natur und beim Betrachten des Sternenhimmels zu lyrischen Texten inspirieren.
Sabine Frank, die Projektkoordinatorin des Sternenparks Rhön, lud zu einer virtuellen Reise zu den Sternen ein. Sie zeigte Aufnahmen, die mit dem Hubbel-Weltraum-Teleskop von Saturn und Jupiter, der Milchstraße, Sternengeburtsstätten und planetarischen Nebeln entstanden sind.
Sie erklärte die Zielsetzungen des Sternenparks. Solche Veranstaltungen sollen zum Schutz der Nachtlandschaft beitragen. "Sternenpark heißt nicht, das Licht abzuschalten, sondern bewusst zu entscheiden, was wie lange und in welcher Intensität beleuchtet wird." Die Rhön sei einer von neun weltweit anerkannten Sternenparks, das sei eine besondere Auszeichnung, die eine besondere Verantwortung mit sich bringe.
Sabine Frank erklärte Sternbilder und faszinierte mit Geschichten zur großen Bärin, Kassiopeia, dem Schwan und dem Andromeda-Nebel, der in der Rhön mit bloßem Auge zu beobachten ist. Die Kälte auf dem Gipfelplateau war vor lauter Spannung kaum zu spüren.