Druckartikel: Ein offen gezeigter Dank für die Helfer des Altlandkreises

Ein offen gezeigter Dank für die Helfer des Altlandkreises


Autor: Brigitta Kempe-Wolf

Bad Brückenau, Freitag, 04. Dezember 2015

Viel Lob gab es für die ehrenamtlichen Helfer, die sich um die Asylbewerber kümmern.
Mottens 2. Bürgermeisterin Ute Becker zeigt die persönliche Widmung von Starkoch Josef Lafer. Foto: Brigitta Kempe-Wolf


"Es ist mir ein großes Anliegen, Ihnen allen Danke zu sagen für die hervorragende Arbeit, die Sie leisten in dieser so wichtigen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe", lobte Landrat Thomas Bold (CSU) bei der Dankesveranstaltung des Landratsamtes für die ehrenamtlichen Helfer für die Asylsuchenden in Bad Brückenau. Versammelt hatten sich am Mittwochabend die Helfer aus Motten, Riedenberg, Schondra, Volkers und Wernarz.

Der Dank des Kreischefs galt ebenso den Mitarbeitern des Landratsamtes, Schulleiterin Birgit Herre (Mittelschule Bad Brückenau), Brückenaus Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU), der stellvertretenden Mottener Bürgermeisterin Ute Becker (WG), Riedenbergs Bürgermeister Roland Römmelt (CSU) und Daniela Schad von der Caritas. Das Thema Asyl werde den Landkreis Bad Kissingen und seine Bürger auch weiterhin beschäftigen. Das große Engagement und die Hilfsbereitschaft der ehrenamtlichen Gruppen und der einzelnen Helfer werde auch weiter überaus wichtig sein. Inzwischen sind, über den Landkreis verteilt, zirka 1250 Asylsuchende in Notunterkünften, Gemeinschaftsunterkünften und dezentralen Unterkünften untergebracht.


Beratung und Hilfestellung

Ein besonderes Angebot kam von den Heiligenfeldkliniken in Bad Kissingen. Wie Toni Haug berichtete, habe sich dort ein ehrenamtliches Team zusammengefunden, das bereit ist, in besonderen Belastungssituationen für die ehrenamtlichen Helfer Beratung und Hilfestellung zu geben. Es können dies Gesprächsgruppen sein, die "im geschützten Rahmen" stattfinden, um sich auszutauschen. Verbales und nonverbales Kommunikationstraining oder auch Konfliktmanagement könnten bei Bedarf angeboten werden, ebenso wie therapeutische Begleitung. Zuerst aber müssten Kontaktdaten gesammelt werden und Rückmeldungen der "Menschen vor Ort" erfolgen.
Stefan Seufert, Koordinator für Asylangelegenheiten im Landratsamt, zeigte sich "froh und dankbar für die emotionale Brücke zur Normalität", die durch Helfer entstanden ist: "Das ist nur über Behörden und staatlich nicht zu schaffen, denn es kommt noch viel auf uns zu."

Die Entwicklung zeige, dass momentan wöchentlich etwa 30 Menschen dem Landkreis zugewiesen werden. Seufert erklärte die Situation zu den "offiziellen Sprachkursen" und den Bedingungen für die Teilnahme. "Es wird sich hier einiges tun", sagte er, es sei "nach wie vor dringend notwendig, die ehrenamtliche Sprachförderung zu erhalten". Auch über Asylverfahren, Arbeitsmöglichkeiten und Wohnsituationen wurde informiert. In Motten sind es zwei Familien, die dort bleiben und schon Wohnungen gefunden haben.