Ein Klimaweg am Volkersberg: Was es mit dem Projekt auf sich hat
Autor: Rebecca Vogt
Volkersberg, Donnerstag, 03. Februar 2022
Am und um den Volkersberg ist ein Klimaweg geplant, der unter anderem die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt greifbar machen soll. Was genau angedacht ist.
Am Volkersberg laufen Planungen für ein zukunftsorientiertes Projekt: Auf einer Länge von knapp acht Kilometern soll dort ein Klimaweg entstehen, unter dem Motto: "Wir sind eins - Mensch und Natur." Der geplante Wanderweg, der nordwestlich in Richtung Mönchplatte verlaufen wird, soll ein Bewusstsein für die Natur und die Zusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Umwelt schaffen.
"Man ist sich der Welt, in der man lebt, oft gar nicht bewusst. Vieles nimmt man einfach als gegeben an", erklärt Klaus Hofmann, Rektor des Hauses Volkersberg und Leiter der dort angesiedelten Jugendbildungsstätte, zum Hintergrund des geplanten Klimawegs.
Stadt, Volkersberg, Landkreis und Staatsforsten
Das Projekt befinde sich aktuell noch auf der Entwurfsebene, berichtet Hofmann. Projektträger ist die Stadt Bad Brückenau. Ebenso involviert sind der Landkreis und die Bayerischen Staatsforsten. Der aktuelle Planungsstand sieht einen Weg mit acht Stationen (inklusive Start) vor, an denen verschiedene Themen rund um Mensch und Natur aufgegriffen werden.
Startpunkt ist am Volkersberg. Dort ist eine kurze Einführung zum Thema geplant. Außerdem sind hier Parkplätze, eine öffentliche Toilette und auch eine Gaststätte bereits gegeben, wie Hofmann ausführt. Ein Konzept, das sich durch das gesamte Projekt zieht und zum Thema passt: "Wir setzen auf das, was schon vorhanden ist."
Sieben interaktive Themen-Stationen
An der ersten thematischen Station unter dem Arbeitstitel "Staunen über den Wald" soll auf dessen Besonderheit und dadurch indirekt darauf aufmerksam gemacht werden, dass dieser schützenswert ist. Die einzelnen Stationen will man als Erlebnisstationen möglichst interaktiv und erlebnispädagogisch gestalten, wie im Konzeptentwurf zu lesen ist.
Hofmann gibt ein Beispiel: Mittels einer Baumscheibe und Stecknadeln könnte man an der ersten Station sein eigenes Lebensalter und das der Familienmitglieder, über die Eltern- und die Großelterngeneration, anhand der Ringe des Baumes abstecken - und feststellen, dass man dabei "noch lange nicht" in der Mitte angekommen ist.
Station mit historischem Bezug
Die Stationen sollen insgesamt nicht mit hohen Kosten verbunden sein, "aber einen Effekt haben", wie Hofmann erklärt. Die Zweite der Themen-Stationen widmet sich der Mobilität. Dort sollen verschiedene Mobilitätsformen vorgestellt werden und jeweils deren positive und negative Seiten. "Ohne erhobenen Zeigefinger, aber verschweigen wollen wir auch nichts", sagt Hofmann. Die Schlüsse müsse dann jeder für sich selbst ziehen.