Die Wiese bleibt vorerst grün
Autor: Marion Eckert
Zeitlofs, Donnerstag, 25. August 2022
Aus dem Gewerbegebiet in Detter wird erst einmal nichts. Zu hoch würden die Grundstückspreise ausfallen. Nun wird in der Planung der Rotstift angesetzt.
Das Gewerbegebiet in Detter wird vorerst nicht realisiert. Nachdem Grundstückspreise von bis zu 130 Euro pro Quadratmeter genannt wurden, sei entschieden worden, das Projekt aus der Finanzplanung zu nehmen, informierte Bürgermeister Matthias Hauke. Die Nachfrage nach Gewerbeflächen zu diesen Preisen gehe gegen null.
Auch für die Gemeinde und Bevölkerung sei es nicht stemmbar, da gut zwei Millionen Euro an Wasser- und Kanalkosten zu tragen wären. Doch so ganz soll das Projekt nicht zu den Akten gelegt werden. Gemeinsam mit dem Planungsbüro Hossfeld/Fischer sei über eine abgespeckte Ausbauvariante gesprochen worden. Die ursprüngliche Planung soll nun dahingehend überarbeitet werden, dass die Bauplatzpreise auf unter 100 Euro gedrückt werden. Dies soll erreicht werden, indem der Straßenbereich überarbeitet werde, das heißt die angedachten Parkstreifen fallen weg, die Ringstraße wird gegen eine Stichstraße mit Wendehammer ersetzt und der Gehweg nicht gepflastert, sondern asphaltiert.
Die Dachentwässerung soll durch Versickerung auf den Grundstücken vorgenommen werden. Die überarbeitete Planung und die neuen Ausbaukosten werden dem Gemeinderat zur weiteren Entscheidung vorgelegt.
Dem virtuellen Gemeindewerk anschließen
Die Gemeinde Zeitlofs wird sich der Gründung eines virtuellen Gemeindewerks als gemeinsames Kommunalunternehmen im Landkreis Bad Kissingen anschließen. Nach den Ausführungen von Bürgermeister Hauke seien fünf Kommunen notwendig, um ein solches virtuelles Gemeindewerk zu gründen. Die Initiative gehe von der Stadt Münnerstadt aus. Im nächsten Schritt soll ein Büro beauftragt werden, das eine Geschäftsplanung erarbeitet. 10.000 Euro stellt der Gemeinderat hierfür zur Verfügung. Laut Hauke habe das Amt für ländliche Entwicklung eine Förderung in Aussicht gestellt, so dass vermutlich nicht der gesamte Betrag zu zahlen sei. Ein virtuelles Gemeindewerk sei mit einem Stadtwerk zu vergleichen, übernehme kommunale Aufgaben beispielsweise im Energiebereich oder der Digitalisierung. Die Gemeinde Zeitlofs erhofft sich von der Beteiligung zeitgemäße Lösungen zur Energiewende.
Das Regionalbudget der Brückenauer Rhönallianz werde es auch im kommenden Jahr geben. Ab Mitte Oktober können wieder Kleinprojekte bei der Brückenauer Rhönallianz eingereicht werden. Anmeldeschluss ist der 15. Januar 2023. "Mit der Umsetzung darf dann nach einer Auswahl und einem positiven Bescheid durch das Entscheidungsgremium Ende Januar begonnen werden", gab der Bürgermeister Hauke bekannt.
Status "Grundzentrum" weg
Keine guten Nachrichten hatte Hauke aus dem Regionalen Planungsverband Main-Rhön mitzuteilen. In der vergangenen Planungsausschusssitzung sei unter anderem beschlossen worden, dass der Markt Zeitlofs den Status "Grundzentrum" verliere. "Grundzentren sollten ein umfassendes Angebot an zentralörtlichen Einrichtungen der Grundversorgung für die Einwohner ihres Nahbereichs vorhalten, dies wird im Markt Zeitlofs nicht mehr erfüllt."