Der Wahlmotor wird gestartet
Autor: Rolf Pralle
Bad Brückenau, Freitag, 27. Mai 2016
Die Brückenauer müssen beim Urnengang am 11. September lediglich ein Kreuzchen machen. Für die Verwaltung ist der organisatorische Aufwand enorm.
"Termine und Regularien sind genau vorgegeben", sagt der Geschäftsführer im Rathaus, Michael Worschech. Ihn hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung als Gemeindewahlleiter berufen (wir berichteten). Zur Stellvertreterin wurde Christine Slowik vom Ordnungsamt bestimmt.
Diese Entscheidung ist schon so früh gefallen, weil der Name des Wahlleiters bis spätestens 14. Juni beim Landratsamt gemeldet sein muss. "Und vorher tagen die Kommunalpolitiker eben nicht mehr", so der Verwaltungsfachwirt. Seine erste Aufgabe wird die Aufforderung zur Einreichung von Wahlvorschlägen sein, die dann nach eingehender Prüfung am 21. oder 22. Juli öffentlich bekannt gemacht werden.
Das geschieht per Aushang in den zehn Schaukästen in der Stadt und den Ortsteilen sowie über die Presse.
Transparentes Verfahren
Worschech und Slowik sind bei den Vorbereitungen der Bürgermeisterwahl keineswegs allein. "Schon aus Gründen der Transparenz gibt es in unserer Stadt einen Wahlausschuss mit vier Beisitzern, den der Gemeindewahlleiter unter festgeschriebenen Kriterien einberuft", erläutern die beiden 28-jährigen Organisatoren. Die erste Sitzung findet am 25. Juli statt.Bei rund 7000 Einwohnern in Bad Brückenau und den Stadtteilen rechnet man im Rathaus auf Grund der Erfahrung bei früheren Urnengängen mit knapp 5500 Wahlberechtigten. Die genauen Zahlen werden möglichst schnell per EDV ermittelt, wobei das Einwohnermeldeamt in dieses Verfahren eingebunden ist. "Der Ausdruck der Unterlagen erfolgt bei uns in Eigenregie", erläutert Worschech. Ab 8. August sollen die Wahlscheine und Anträge zur Briefwahl an die Bevölkerung versendet werden. Und obwohl auch in Bad Brückenau der Trend zur Briefwahl ganz offensichtlich ist, werden am 11. September nach wie vor zehn sogenannte Urnenwahllokale geöffnet sein, in denen die Bürger ihre Stimme abgeben können.
Hier kommen dann die ehrenamtlichen Helfer ins Spiel, ohne deren Einsatz ein reibungsloser Ablauf nicht möglich wäre. Denn für jedes Urnenwahllokal sind der Wahlvorsteher, sein Stellvertreter und drei Beisitzer vorgeschrieben, darunter auch der Schriftführer. "Das Wahlhelferamt ist ein wichtiges Ehrenamt, das nur aus ganz bestimmten Gründen abgelehnt werden kann", unterstreicht Worschech die Bedeutung.
Auch jüngere Wahlhelfer gesucht
Geeignete Personen werden in der Regel gezielt ausgewählt und dann angeschrieben.
"Viele machen das schon seit etlichen Jahren", weiß Christine Slowik. Sie wäre daher froh, wenn sich auch vermehrt jüngere Leute als Wahlhelfer beteiligen würden. Interessenten könnten sich jederzeit im Rathaus melden.Die Ehrenamtlichen werden dabei keineswegs in das sprichwörtliche kalte Wasser geworfen. Für alle Helfer findet rechtzeitig vor der Wahl an zwei Terminen eine intensive Einweisung statt. Das entsprechende Schulungsmaterial stellen laut Worschech auch in diesem Jahr die Fachverlage zur Verfügung.
Neben einem rund zehnköpfigen Team im Rathaus, bestehend aus Mitarbeitern der Verwaltung, werden am 11. September etwa 70 Helfer im Einsatz sein. Sie regeln den Ablauf in den zehn Urnen- und den beiden Briefwahllokalen. In diesen zwei Räumen werden am Abend die Stimmen derjenigen Bürger ausgezählt, die am Wahlsonntag nicht persönlich ihr Kreuzchen machen können oder wollen.