Der Radweg soll schöner werden - was aber kostet
Autor: Evelyn Schneider
Riedenberg, Mittwoch, 30. Oktober 2019
Gut frequentiert ist der neue Rhön-Express Radweg bereits. Nun soll noch für das Drumherum gesorgt werden. Angedacht ist ein Erlebnis-und Kultur Radweg. Und so sehen die Planungen in Riedenberg und Rupboden aus.
Seit einigen Monaten ist der neue Rhön-Express Radweg befahrbar. Schon innerhalb dieser kurzen Zeit scheint dieser zu einem Erfolgsmodell zu werden. An schönen Tagen, besonders an Sonn-und Feiertagen herrscht ein reger Verkehr auf dem, sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder und Senioren leicht befahrbaren ehemaligen Schienenweg durch das Sinntal.
Nun soll dieser aber auch zu einem Erlebnis-und Kultur Radweg werden. Die Planungsarbeiten hierfür sind teilweise abgeschlossen und wurden nun bei einer gemeinsamen Sitzung der Gemeinderäte aus Riedenberg und Zeitlofs/Rupboden im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Zeitlofs detailliert vorgestellt.
Bisherigen Gestaltungsergebnisse vorgestellt
Vom Planungsbüro Toponeo aus Burgsinn stellte Sebastian Schneider die bisherigen Gestaltungsergebnisse durch Zeichen und Schilder vor. Noch nicht abgeschlossen ist die Gestaltung der ehemaligen Bahnübergang-Häuschen. Die Idee geht dahin, diese mit einem für den jeweiligen Abschnitt typischen Symbol zu verschönern. Der nächste Schritt ist, in jeder Kommune sogenannte Bahngärten dem Radweg anzugliedern , die durch Ensembles vom ehemaligen Bahnsteig und einer Info-Stele ergänzt werden sollen.
Allerdings werden die zu erwartenden Kosten für Rupboden 30.000 Euro für einen Bahngarten betragen. Für die Riedenberger kämen 103.000 Euro für Bahngarten und Bahnsteig zum Ansatz.
Wichtigster Punkt hierbei ist nun natürlich die Finanzierung. Die drei anderen, dem Radweg angehörenden Kommunen Zeitlofs, Bad Brückenau und Wildflecken können auf Fördermittel aus dem Topf der Städtebauförderung hoffen. Das greift aber für die Riedenberger und Rupbodener nicht. Allerdings kann ein- bis zu zwei Drittel Förderung vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) beantragt werden.
Maximale Förderung erreichen
Detailliert informierte Joachim Mair von dieser Behörde über die notwendige, genaue Vorgehensweise, um in den Genuss der maximalen Förderung zu gelangen. Zunächst gilt es , einen formlosen Antrag beim ALE zu stellen, um die Einleitung einer sogenannten "einfachen Dorferneuerung" zu erreichen. Schließlich müssen drei Planungsbüros mit der Gestaltung der Bahngärten und Bahnsteige beauftragt werden, oder eine Begründung gegeben werden, sollte man sich ein bestimmtes Planungsbüro wünschen, mit dem man in diesem Thema schon lange drin ist und länger am Projekt zusammengearbeitet hat.
Der Planungsentwurf muss schließlich beim ALE eingereicht werden und wird dort geprüft. Im Idealfall wird dann die Einleitung der einfachen Dorferneuerung veranlasst. Beide Gemeinden müssen die Maßnahme 2020 bis 2021 umsetzen und schließlich den Verwendungsnachweis über die Fördermittel bis 2022 erbringen. Maximal möglich ist eine Förderung bis 250.000 Euro.