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Das Gesicht des Waldes in Bad Brückenau ändert sich


Autor: Ulrike Müller

Bad Brückenau, Freitag, 29. November 2013

In den 1980er Jahren war es der saure Regen, der die heimischen Wälder bedrohte. Heute stellt der Klimawandel die Forstwirtschaft vor Herausforderungen. Es geht darum, die langfristige Entwicklung des Stadtwaldes darauf abzustimmen.
Dick eingepackt hat sich Petra Hirschmann beim Waldbegang des Stadtrates. Wilhelm Schmalen vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erläuterte die Entwicklung des Waldes. Foto: Steffen Standke


Am Montag wanderten die Stadträte durch den Stadtwald, am Dienstag hoben sie die Hand und stimmten einem Entwurf der Forsteinrichtung zu. In diesem Plan wird geregelt, wie der Stadtwald langfristig beforstet werden sollte, um möglichst gut für den weltweiten Klimawandel gerüstet zu sein.

Mehr Laubbäume, weniger Nadelholz

"Die Fichte ist zwar ein sehr wirtschaftlicher Baum", sagte Wilhelm Schmalen vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. "Sie ist allerdings bei wärmeren Temperaturen für Schädlinge anfällig." Deshalb sieht der Entwurf die bessere Mischung der Baumarten vor. Bisher wachsen im Stadtwald 57 Prozent Nadelbäume (41 Prozent Fichte). Der Rest sind Laubbäume. In Zukunft sollen 60 Prozent der Fläche mit Laubbäumen bewachsen sein.

Im Detail geht es auch darum, besonders wertvolle Hölzer wie Douglasie (Nadelbaum) oder Eiche (Laubbaum) zu fördern. In der Masse setzt der Plan aber vor allem auf die heimische Buche. Ihr Anteil soll von 28 auf 40 Prozent gesteigert werden.

Das Gesicht des Stadtwaldes wird sich also ändern. Dabei sind die Vorgaben aber nicht als starre Regeln zu sehen, sondern als Wegweiser, wo die Entwicklung hingehen solle, sagte Schmalen.

Weitere Themen aus dem Stadtrat:

Wahlleiter Ohne Gegenstimme wurde Anton Kiefer, Geschäftsführer der Stadtverwaltung Bad Brückenau, zum Wahlleiter für die Kommunalwahl am 16. März 2014 bestimmt. Als Stellvertreter wurde Hans-Joachim Bauer, Leiter des Standesamts, bestellt.

Bauanträge Der Stadtrat stimmte folgenden Bauanträgen zu: Marlena und Martin Wahn vom Röderhof wollen das Einfamilienhaus, das am vergangenen Weihnachtsfest abgebrannt war, wieder aufbauen; Dr. Schmitt Hubert-Ralph plant den Bau einer Reithalle auf dem Pilsterhof.

Flächennutzungsplan Der Stadtrat stimmte einer Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Motten einstimmig zu.
Regionalplan Erneut lag der Entwurf der Verordnung zur Änderung des Regionalplans der Region Main-Rhön den Stadträten vor. Konkret geht es um den Abschnitt Windkraftanlagen. Im Zuständigkeitsbereich der Stadt Bad Brückenau haben sich keine Änderungen ergeben. Der Stadtrat beschloss, auf eine Stellungnahme zu verweisen, die zu einer vorigen Fassung ausgearbeitet wurde.