Chance auf eine Auszeichnung
Autor: Marion Eckert
Bischofsheim an der Rhön, Freitag, 15. Oktober 2021
Der Fraktionschef der Grünen im Landtag, Ludwig Hartmann, hatte die Idee vom "Naturerlebnisdorf". Bischofsheim könnte als erster Ort diesen Titel bekommen. Im Prinzip erfüllt der Ort alle Voraussetzungen.
Die Stadt Bischofsheim hat im Grunde heute schon alle Voraussetzungen, um Gästen und Erholungssuchenden eine naturnahen Urlaub zu ermöglichen. Sanfter Tourismus wird in Bischofsheim seit jeher praktiziert. Die Lage inmitten des Biosphärenreservates, mit dem Kreuzberg im Zentrum, eine vielfältige Gastronomie, Direktvermarktung, eine gute Tourismusinfrastruktur für Wandern und Mountainbiken sind vorhanden. Bischofsheim hat das Zeug, zum ersten "Naturerlebnisdorf" Bayerns gekürt zu werden.
Die Idee, den Begriff "Naturerlebnisdorf" mit einer hochkarätigen Zertifizierung zu versehen, stammt von Ludwig Hartmann, dem Fraktionsvorsitzenden von "Bündnis 90/Die Grünen" im Bayerischen Landtag. Er möchte naturnahen Urlaub in Bayerns Mittelgebirgen salonfähig machen. Nach dem Vorbild der "Bergsteigerdörfer" des Deutschen Alpenvereins sollen "Naturerlebnisdörfer" eine ausgewogene Balance zwischen dem Schutz der Natur und der Kulturlandschaft und einem umweltverträglichem Tourismus bieten.
Delgation der Grünen war da
Mit der Idee, Bischofsheim als "Naturerlebnisdorf" auszuzeichnen, trat ein Sprecher der Landtagsgrünen an Stadtrat Manfred Markert heran. Intern wurde entschieden, dass sich die Tourismusbeauftragten des Stadtrates um das Thema kümmern sollen. Klaus Seiffert und Christian Enders nahmen den Ball gerne auf. Klaus Seiffert stehe seit mittlerweile mehr als einem Jahr immer wieder in Kontakt mit den Grünen bezüglich eines Treffens, das wegen Corona aber leider nicht schon 2020 stattfinden konnte.
Bürgermeister Georg Seiffert und Klaus Seiffert konnten nun eine Delegation der Grünen aus dem Bayerischen Landtag in Bischofsheim begrüßen. Neben Ludwig Hartmann und Paul Knoblach waren Christian Zwanziger (MdL) sowie Bezirksrätin Klara May gekommen. Manuela Rottmann (MdB) ließ sich aufgrund der aktuellen Koalitionsverhandlungen in Berlin entschuldigen.
Bürgermeister Georg Seiffert und Klaus Seiffert stellten Bischofsheim mit seinen Naturschutz- und Umweltthemen, den touristischen Kostbarkeiten und Kleinoden vor. Das Biodiversitätszentrum, der Kreuzberg mit dem Kloster und Wirtschaftsbetrieb, aber auch Multispezisbeweidung am Himmeldunkberg, das Naturwaldreservat Stengerts, die Holzbildhauerschule, die Hauswirtschaftsschule, die vielfältige Gastronomie, die Direktvermarktung und die kirchliche Bandbreite und das Vereinswesen haben Leuchtturmqualität.
Ludwig Hartmann war beeindruckt
"Wir sind vielfältig und herzlich", brachte es der Bürgermeister auf den Punkt. Besonderes Augenmerk legte er allerdings auf die Innenentwicklung in Bischofsheim und seinen Stadtteilen, was zum einen dem Klimaschutz diene und zum anderen die lebendigen Ortskerne erhalte.
Ludwig Hartmann zeigte sich von Bischofsheim und dem bereits eingeschlagenen Weg sehr beeindruckt.