Brückenauerinnen stricken für Arbeiterwohlfahrt
Autor: Ulrike Müller
Bad Brückenau, Mittwoch, 11. Dezember 2013
Sie stricken bis die Nadeln glühen. Mehr als 20 Frauen treffen sich regelmäßig montags in der Georgi-Halle zu gemeinschaftlicher Handarbeit. Ihre Werke spenden sie oder verkaufen sie auf Festen.
In gemütlicher Runde trafen sich die tüchtigen Strickerinnen zu einer adventlichen Feierstunde. "Seit sechs Jahren stricken wir schon", blickte Gertrud Stamm zurück. "Dabei sind wir uns näher gekommen und haben persönliche Freundschaften geknüpft." Auch in diesem Jahr gedachten die Frauen einiger Mitstreiterinnen, die nicht mehr auf dieser Erde sind.
Hilfe im In- und Ausland
Gisela Hofbauer gab einen Überblick über die Finanzen. Rund 1700 Euro hat der Strickkreis im vergangenen Jahr eingenommen. Davon wurden 100 Euro als Sofort-Spende für die Philippinen eingesetzt, die unlängst vom Tropensturm "Haiyan" erschüttert wurden. 200 Euro spendeten die Strickerinnen an die "Sternstunden" des Bayerischen Rundfunks. Den größte Betrag - in Summe 800 Euro - überwies Stamm an die Aktion "Weihnachtshilfe" der Heimatzeitung.
Die Hilfe wird aber nicht nur in Form von Geldspenden geleistet. Die in mühevoller Kleinarbeit angefertigten Strickwaren gingen zum Teil nach Rumänien. 60 Paar Socken in allen Größen, 52 Mützen, 30 Baby-Mützen, 32 Kinderpullover, 24 Pullover für Erwachsene, 12 Paar Baby-Schuhe und 10 Schals schickte Stamm in das osteuropäische Land. Außerdem wurde Bruder Tobias von den Franziskanern in Würzburg für seine Obdachlosen-Arbeit mit Socken bedacht.
Ganz besonders freute sich auch Christina Schneider. Als Hospizhelferin engagiert sie sich in Seniorenheimen, vor allem bei der Arbeiterwohlfahrt. "Mir ist aufgefallen, dass die Leute sehr schnell verfroren sind, wenn wir sie in ihrem Rollstuhl nach draußen fahren", berichtete sie den Strickerinnen. Und die nahmen prompt Wolle in die Hand und strickten eine ganze Menge wärmender Decken.