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Brückenauer Vereine fürs Stadtfest gewappnet


Autor: Gerd Schaar

Bad Brückenau, Donnerstag, 27. Februar 2014

Auch die Würdigung des Ehrenamtes, die Jugendarbeit und der Müll stehen im Mittelpunkt des Vereinstreffens.
Nicht nur Handwerks- sondern auch Vereinswappen könnten am Zunftbaum hängen, schlug Brückenaus Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks beim Treffen der Vereine vor.Foto: Gerd Schaar


"Ich bin froh über das gute Bürgerengagement", stellte Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) fest. Von den 70 angeschriebenen Bad Brückenauer Vereinen hatten sich rund 25 in der Georgi-Kurhalle eingefunden, um unter anderem das Stadtfest (30. Mai bis 1. Juni) ins Visier zu nehmen. Die Stadt hatte zu diesem Abend eingeladen, um neben dem Organisatorischen mit den Vereinen auch über deren Sorgen und Nöte zu sprechen.
"Allein schon wegen der Themen über die Einbeziehung der Partnerstädte Ancenis und Kirkham sowie über die verbesserte Organisation der Toiletten- und Müllprobleme hat sich in meinen Augen die heutige Versammlung gelohnt", meinte zweite Bürgermeisterin Adelheid Zimmermann (FDP) auf dem Heimweg.

Als weiteres großes Thema erwies sich die Jugendarbeit. Unterm Strich konnte man die engagierte Aufgeschlossenheit der Vereine mit einem "gesunden Wir-Gefühl" feststellen, wie es Meyerdierks formulierte. "Ich ermuntere die Vereine, ihre Fördermöglichkeiten für die Jungendarbeit auszuschöpfen", rief Boris Höttinger, der städtische Jugendbeauftragte, zur Aktivität auf. Da war er bei Edgar Rieß vom Schützenverein gerade an der richtigen Adresse. Rieß konnte hier seine grundsätzliche Kritik an den Richtlinien der Vereinspauschale los werden. Die Anträge des Schützenvereins für die Jugendprojekte seien deshalb stets abgelehnt worden, weil die Hürde von mindestens 500 Mitgliedereinheiten nicht erreicht werden könne. "Da haben es die Fußballer über den BLSV leichter", bestätigte Thomas Dill. Auf gute Resonanz stieß Höttingers Projekt-Vorschlag, an den Schulen - etwa im Rahmen von Schulfesten - die Jugendabteilungen der Vereine und Feuerwehren zu präsentieren. "Das hat eine erhebliche Wirkung, weil da über 800 Schüler angesprochen werden können", meinte der Jugendbeauftragte. "Auf der Zunftstange ist noch Platz für Vereinswappen", brachte Meyerdierks eine frische Idee auf den Tisch. Als Beispiel reichte sie das Wappen des DJK-Vereins Breitenbach-Mitgenfeld herum.

Kontakt zu Partnerstädten

"Früher hatten wir intensiveren Kontakt zu unseren Partnerstädten", kritisierte Nathalie Liebelt das eingeschlafene Engagement zu den Freunden aus der französischen Partnerstadt Ancenis. "Wir sollen unsere Pendant-Vereine dort rechtzeitig ansprechen und sie in unser Brückenauer Stadtfest mit einbinden", schlug Helga Weißenberger vor. Das verleihe Bad Brückenau zusätzlich eine positive Außenwirkung. "Der Müll ist kein Riesenproblem für unseren Stand vom Fischereiverein", berichtete Armin Sauermann. "Aber die fliegenden Händler auf dem Stadtfest hinterlassen ihren Abfall oft bei uns, nachdem wir alles gründlich gereinigt haben", kritisierte Dirk Stumpe.

"Die Stadtverwaltung kann per Gebühr auch die fliegenden Händler einbeziehen und so die Reinigungskosten abdecken", schlug Meyerdierks vor. Auf den Vorschlag hin, einen WC-Wagen für das Stadtfest aufzustellen, kam die städtische Absage: "Der Wagen ist zu teuer. Auf allen Großveranstaltungen findet man nur noch Dixi-Toiletten". "Engagierte Bürger sollen für ihre ehrenamtlichen Verdienste ausgezeichnet werden", machte sich Meyerdierks für einen Ehrenabend stark, der nicht nur Sportler betreffen soll. Ob diese Veranstaltung "Abend des Sports und des Ehrenamtes" heuer am 14. oder 21. November stattfindet, das ist noch nicht entschieden. "Die Vereine sollten rechtzeitig ihre Vorschläge melden", munterte die Bürgermeisterin auf. Dabei gelte es, auch die stillen Helfer im Hintergrund zu ehren. Ihren Gemeinsinn können nicht nur die Vereine sondern auch die übrigen freiwilligen Helfer zeigen, wenn es am 22. März wieder heißt: "Rama-dama". An der Fischerhütte treffen sich die Abfallsammler um 8 Uhr. Dann soll die Sinn im Abschnitt zwischen der Autobahnbrücke bei Riedenberg und dem Staatsbadgelände bei Wernarz bis 14 Uhr vom Müll befreit werden.