Druckartikel: Brückenauer Bürger beziehen Stellung

Brückenauer Bürger beziehen Stellung


Autor: Ulrike Müller

Bad Brückenau, Mittwoch, 03. Juni 2015

Auf sieben Seiten widerspricht die Bürgerinitiative "Sinntal gegen die Stromtrasse" dem Entwurf des Netzentwicklungsplans. Die Stromversorgung der Zukunft könne auch anders funktionieren, argumentieren die Bürger.
Der Netzausbau im Zuge der Energiewende erhitzt die Gemüter in der Rhön.  Foto: Patrick Seeger/dpa


Wie schon der Landkreis Bad Kissingen so hat auch die Bürgerinitiative "Sinntal gegen die Stromtrasse" (BI) dem Entwurf des Netzentwicklungsplans Strom 2024 in einer Stellungnahme an die Bundesnetzagentur widersprochen. Fazit: "Mit viel Mühe wurde der Tourismus im ländlichen Raum der Rhön aufgebaut. [...] Die Landschaft ist unser Kapital; durch die Verwirklichung von Südlink wird der nachhaltigen Entwicklung unserer Region die Grundlage entzogen."

Die BI sieht keine Notwendigkeit für den Bau von Südlink als "Transitleitung". Vielmehr sollten die bestehenden Netze ausgebaut werden. Zudem bemängelt die BI, dass der Netzentwicklungsplan "innerhalb der bisherigen Versorgungslogik fortgeschrieben" werde. Somit würden "eingefahrene Denk- und Interessenstrukturen" unhinterfragt übernommen.

Dezentrale Energieversorgung

Stattdessen spricht sich die BI für den Aufbau einer regionalen Energieversorgung aus regenerativen Quellen aus. Besonders die Kraft-Wärme-Kopplung müsse berücksichtigt werden. Durch das Einsparen von Strom könne zusätzlich ein Beitrag geleistet werden.

Abschließend listet die BI alle bekannten Einwände auf, die sich konkret an der geplanten Trassenführung entlang der A7 ergeben. Gerade im Bereich Römershag sei die Situation so schwierig, dass aus Sicht der BI auch eine Erdverkabelung nicht umsetzbar sei.