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Beraterin für die Innenentwicklung


Autor: Marion Eckert

Bad Brückenau, Freitag, 14. Februar 2014

Das Thema Innenentwicklung rückt mehr und mehr in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Nach Jahren der Datensammlung werden bei der Kreuzbergallianz jetzt Nägel mit Köpfen gemacht.
Die Kreuzbergallianz hat ein Büro mit der Innenentwicklung beauftragt, das mit Margit Trabert (4.v.l.) eine Beraterin eingestellt hat.Darüber freuen sich (v.l.) Wildfleckens Bürgermeister Alfred Schrenk, Oberelsbachs Bürgermeisterin Birgit Erb, Jochen Karl und Bischofsheims Bürgermeister Udo Baumann.  Foto: Marion Eckert


Die Kreuzbergallianz hat dem Thema Innenentwicklung seit Beginn ihrer Arbeit, die mit dem Entwicklungskonzept Kreuzberg im Jahr 2008 begann, eine hohe Priorität eingeräumt. Sie sieht es als zentrale Zukunftsaufgabe. Mit der offiziellen Gründung der Kreuzbergallianz als Verein im Jahr 2010 wurde eine umfassende Bestandsanalyse über bestehende und drohende Leerstände in den Kommunen erstellt.

Um das Thema professionell umzusetzen wurde das Büro IB Umweltplanung Dr. Jochen Karl (Staufenberg) beauftragt, die Innenentwicklung der Kreuzbergallianz gezielt voran zu bringen. Dieses hat dafür eigens eine Mitarbeiterin eingestellt. Margit Trabert steht ab sofort als Innenentwicklungsberaterin ausschließlich für die Belange der fünf Gemeinden der Allianz zur Verfügung. Hierzu gehören die Stadt Bischofsheim, der Markt Oberelsbach, die Gemeinde Sandberg, die Gemeinde Schönau und der Markt Wildflecken.

"Nun kann konkret mit der Arbeit begonnen werden," erklärte der Vorsitzende der kommunalen Allianz, Bischofsheims Bürgermeister Udo Baumann. Die Datenerhebung und Potentialermittlung sei abgeschlossen, müsse aber stetig weitergeschrieben werden.

"Die Innenentwicklung ist im Moment das Wichtigste, mit dem wir uns in der Kreuzbergallianz beschäftigen. Wir müssen alles versuchen, Leerstände zu vermeiden und bestehende Leerstände wieder mit Leben zu erfüllen." Ein großes Beratungsbedürfnis sieht Baumann bei Hauseigentümern, wie auch bei Bauwilligen. "Mit der Innenentwicklungsberatung haben wir jetzt jemand, der dafür da ist und sich aktiv darum kümmert". Ein Netzwerk der Beratung soll entstehen, um alle anstehenden Fragen, sei es zu Vermarktung, Sanierung, Finanzierung usw. adäquat beantworten zu können. "Wir müssen unser Augenmerk auf die Innenentwicklung legen, um eine Entwicklung in die Fläche zu vermeiden", sagte Baumann. Dabei sei die Situation in den fünf Gemeinden der Kreuzbergallianz mit ihren 21 Ortsteilen völlig unterschiedlich. Während beispielsweise Bischofsheim nur wenig Bauland zur Verfügung hat, gibt es in der Gemeinde Sandberg reihenweise unbebaute Bauplätze. Das Ziel sei jedoch überall, die Menschen in den Orten zu halten, die Ortskerne zu stärken und mit Leben zu erfüllen.

In den vergangenen Wochen haben sich Dr. Karl und Margit Trabert einen ersten Überblick verschafft. "Die Orte haben sehr unterschiedliche Schwerpunkte und Entwicklungen durchgemacht. Und trotzdem gibt es überall das gleiche Defizit und Handlungsbedarf", so Dr. Karl.

Darüber hinaus gehe es darum ein "großes Netzwerk" über die Kreuzbergallianz hinaus mit dem Innenentwicklungsberater des Landkreis aufzubauen, um möglichst schnell Strukturen zu schaffen und Doppelarbeit zu vermeiden, ergänzte Margit Trabert. Nach den Kommunalwahlen seien Informationsveranstaltungen in allen fünf Gemeinden für die Bevölkerung geplant, außerdem werde es eine Sitzung für alle Stadt- und Gemeinderäte der Allianz geben.

Beratungen finden in den Rathäusern der Allianzkommunen statt, bei Bedarf auch an den Objekten vor Ort. Terminabsprache ist nötig. Die Kontaktaufnahme erfolgt über die Gemeinden, die die Innenentwicklungsberaterin informieren.