Druckartikel: Bei Speicherzer Büttenabend fliegen nicht nur die Schlümpfe

Bei Speicherzer Büttenabend fliegen nicht nur die Schlümpfe


Autor: Stephanie Elm

Speicherz, Dienstag, 18. Februar 2014

Fünf Stunden ließ sich das Publikum am Büttenabend der Speicherzer Feuerwehr von einem bunten Programm unterhalten.
Die "Schickeria" begeisterte mit einer schlumpfigen Darbietung. Foto: Stephanie Elm


Der Abend gehörte dem Fasching und den Rednern beim Büttenabend der Speicherzer Feuerwehr.
Die Jüngsten verzauberten mit dem Tanz der "Polarsterne". Ida-Marie Hillenbrand, Selina Grünewald, Lara Winter und Sophia Brixel gaben ihr Debüt als Tanzmariechen. Sechs "Lovely Girls" heizten mit flotten Rhythmen ein. Lea Beck, Sophia Schäfer, Anne Bauer, Marie Hergenröder, Ramona und Christina Kleinhenz ließen die Pompons wirbeln. Dem setzten an Schwung die "Bayerische 8" mit Hebefiguren noch eins drauf. Hier glänzten Vanessa Vogler, Florentine Ebert, Sabrina Beck, Carina Kömpel, Veronika Weller, Antonia Bauer, Felix Bauer und Michael Bienmüller.

Zugabe über Zugabe

Dass Männer tanzen können, bewies die inzwischen über alle Landesgrenzen bekannte "Schickeria" mit ihrer düsteren und schlumpfigen Darbietung. Fabian Grünewald, Manuel Vogler, Dan Zeier, Bastian Seidel, Alexander Dorn, Kai Müller, Christoph Möller und Lukas Kraus kamen, obwohl außer Atem, um eine Zugabe nicht herum. Ebenso wie das Männerballett, das bei Schwarzlicht die Straußenfedern fliegen ließ. Alfons Hohmann, Mario Mathes, Uwe Schmidt, Michael Slawiak, Norbert Müller und Richard Heurich nehmen für ihre nächste Aufführung drei Jahre Vorbereitung gerne noch einmal in Angriff.

Wortgewandt präsentierte sich die Bütt in Speicherz. Stefan Statt philosophierte als Frischvermählter über Vor- und Nachteile von Ehe und Junggesellen-Dasein. Leben Ehemänner wirklich länger, oder kommt es ihnen nur länger vor? Junggesellen seien "im Küssen unschlagbar", tragen frau aber auch auf Händen, und zwar "ungeachtet des Gewichts". Vom Blumenkauf sei abzuraten, die bessere Hälfte vermute ja doch nur, dass man sein Gewissen beruhigen möchte. Einen alternativen Intelligenztest musste James-Lee Rose alias "Klein-Uwe" über sich ergehen lassen, der von der ersten Klasse direkt in die dritte wechseln wollte. Nach Mathematik und Geografie wurden von "Lehrerin" Patrick Breitenbach zweideutige Fragen gestellt, die "Klein-Uwe" eindeutig unbedarft und korrekt beantwortete. "Was machen Männer im Stehen, Frauen im Sitzen und Hunde auf drei Beinen?" - mit der richtigen Antwort "die Hand geben" sammelte er Punkte und wurde von Rektorin Vanessa Vogler sogar in die vierte Klasse versetzt.

Als Gastarbeiter Ali zeigte James-Lee Rose den Deutschen, wo es langgeht. Gleich zwei Mal gaben Sandra Hohmann und Marina Tränkle Wissenswertes zum Besten. Als Kleinkinder mit Puppenwagen und Bobby-Car tauschten sie ihre Verwirrungen über Nachwuchs, Hausaufgaben und den Blick durchs Schlüsselloch aus. Als "lüsterne Alte" kamen sie über Annäherungsversuche nicht hinaus. Interessanter war unter anderem. die Frage nach dem Preis und der Darreichungsform von flüssigem Viagra und den Vätern der fünf gemeinsamen Söhne. "Nachtwächter" Johanna Leitsch gab zu später Stund´ noch Kund´ über das Dorfgeschehen, und "da fehlt einem so manches Wort". Pflastersteine, vor zwei Jahren gekauft, werden weiter hin- und hergeschoben, weil der Bestimmungsort immer noch nicht feststeht. In drei Jahren erwartet Speicherz den Kindergarten zurück, immerhin haben im Dorf letztes Jahr sieben Babys das Licht der Welt erblickt. An das neue Equipment musste sich Pfarrer Krammer erst gewöhnen. Ein Headset bringt ihm so manchen Vorteil, nur: "Den Mund in der Sakristei zu halten, missfällt ihm sehr".

Mit seinen Weltreise-Erinnerungen zu Lande, zu Wasser und in der Luft führte Thomas Hohmann, 1. Vorsitzender der Speicherzer Feuerwehr, durch den Abend. Ludolf Hohmann aus Schildeck sorgte für die musikalische Begleitung und Schunkellaune.