Bad Brückenauer stellen sich "Ninja Warrior Germany"
Autor: Julia Raab
Bad Brückenau, Mittwoch, 03. November 2021
Regina Rubi und Alexander Melser nehmen am diesjährigen "Ninja Warrior Germany" teil. Die RTL-Show wurde bereits im Juni aufgezeichnet. Wie es für die beiden aus dem Altlandkreis Bad Brückenau lief, ist ab Freitag im TV zu sehen.
Es ist Ende Juni, als Alexander Melser, gebürtiger Bad Brückenauer, im Athletenhotel in Köln eintrifft. Dort sind die Teilnehmer der RTL-Show "Ninja Warrior Germany" untergebracht. In der Hotellobby am Abend, wo sich die Sportler kennenlernen oder alte Bekannte wiedertreffen, findet er gleich Anschluss.
Plötzlich sitzt ein bekanntes Gesicht vor ihm. "Ich musste kurz überlegen, denn die Maske verdeckt ja das halbe Gesicht", erzählt der 26-Jährige. Und gerechnet hat er auch nicht damit, eine Bekannte aus der Heimat zu treffen. Denn Regina Rubi aus Oberleichtersbach hat es ebenfalls in die Sendung geschafft, bei der Sportler einen schwierigen Parcours in möglichst kurzer Zeit absolvieren müssen.
Turnerin beim TV
"Das war für uns beide eine große Überraschung", ergänzt die 29-jährige Rubi, die mittlerweile in Esslingen bei Stuttgart wohnt. Beide Sportler aus der Rhön haben gemein, dass sie sich mehr oder weniger aus Spaß bei der bekannten RTL-Show beworben haben.
"Durch den Lockdown schauten ich und mein Freund die letzte Staffel, und er meinte, das wäre doch was für mich", erzählt Rubi. Der Sport liegt bei Rubi in der Familie: "Meine Mutter trainiert die Turnerinnen beim TV Bad Brückenau, dadurch hatte ich früh Zugang zum Turnen", sagt die junge Frau.
Training im Lockdown
Wöchentlich zwei- bis dreimal trainierte sie bis zum Abitur. "Turner und Kletterer haben bei Ninja Warrior klare Vorteile", ist sie der Meinung. Auf ihr Bewerbungsvideo vom November 2020 erhielt sie dann im März wegen des ausgefallenen Castings noch einmal die Möglichkeit, ein Video aus ihrem Lockdown-Training zu schicken. Daraufhin erhielt sie Ende April eine Zusage.
"Danach hatte ich noch knapp zwei Monate Zeit, um mich vorzubereiten", sagt sie. Und das war gar nicht so einfach, denn bis Ende Mai waren schließlich alle Hallen für ein Parcours- oder Klettertraining geschlossen. "Ich habe hauptsächlich im Freien im sogenannten Calisthenics Park trainiert", erklärt Rubi. Calisthenics umfassen das Repertoire des klassischen Geräteturnens und diverse akrobatische Übungen.
Vielseitigkeit gefragt
Denn Balance und Fingerkraft sind ausschlaggebend. Aber nicht nur das, denn die Hindernisse fordern besondere Geschicklichkeit. "Ich habe lediglich zwei Mal in einer Boulderhalle trainieren können", lacht Rubi über manch verlorene Trainingschance durch Corona.