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Bad Brückenau: Wildenauer gegen Nationalpark


Autor: Ulrike Müller

Bad Brückenau, Freitag, 30. Juni 2017

Stadtrat Benjamin Wildenauer äußert sich kritisch zu einem Nationalpark in der Rhön. Damit weicht er von der bisherigen Linie der Stadt Bad Brückenau ab.
Symbolbild: Jürgen Hüfner


Als erster Stadtrat hat Benjamin Wildenauer (SPD) öffentlich eine Stellungnahme zur möglichen Ausweisung eines Nationalparks in der Rhön abgegeben. Anfänglich habe er die Idee gut gefunden, schreibt er auf seiner Internetseite. Zunehmend sei ihm aber das Vorgehen der Bayerischen Staatsregierung bei der Suche nach einem Schutzgebiet aufgestoßen.

"Es ging nicht darum, eine schützenswerte Landschaft in einen Nationalpark umzuwandeln, sondern darum, dass man noch einen Nationalpark haben möchte", kritisiert er. Dieses Vorgehen erscheine ihm bei der Suche nach Flächen für ein neues Gewerbe- oder Wohngebiet sinnvoll, nicht aber für einen Nationalpark. Zudem missfalle ihm der "sportliche Zeitplan", mit dem die Suche nach einem Nationalpark derzeit vorangetrieben wird.


Nicht grundsätzlich dagegen

"Ich bin nicht grundsätzlich gegen einen Nationalpark oder eine Ausdehnung des Umwelt- und Naturschutzes in der Rhön", schreibt Wildenauer, der für die Piratenpartei für die Bundestagswahl im September kandidiert. Es dürfe aber kein Nationalpark nur um des Nationalparks willen ausgewiesen werden. Mit seiner Meinungsäußerung vertritt Wildenauer eine andere Position als Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU). Diese hatte sich mehrfach positiv zum Nationalpark Rhön geäußert.