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Bad Brückenau: "Teesana" bleibt


Autor: Ulrike Müller

Bad Brückenau, Montag, 23. November 2015

Karin Kook kann es schon gar nicht mehr hören. "Die Leute kommen und fragen mich, ob es stimmt, dass ich aufhöre", erzählt die Inhaberin von "Teesana". Nun räumt sie mit den Gerüchten auf.
Ausnahmsweise darf Benjamin hinter die Ladentheke. In den Ferien besucht er seine Oma Karin Kook in Bad Brückenau. Ulrike Müller


Karin Kook kann es schon gar nicht mehr hören. "Die Leute kommen und fragen mich, ob es stimmt, dass ich aufhöre", erzählt die Inhaberin von "Teesana". Das Geschäft mit Tee und Geschenkartikeln liegt direkt gegenüber des Marktplatzbrunnens in der Ludwigstraße.

Doch von Aufhören könne keine Rede sein. "Ich bleibe definitiv bis zur Rente, das sind noch vier Jahre", sagt Kook. Der Eigentümer des Gebäudes bestätigt das. Natürlich kennt auch Kook die Tücken der Lage in der Fußgängerzone, aber: "Es geht gerade wieder ein bisschen nach oben. Die Leute besinnen sich, dass sie nirgendwo etwas geschenkt bekommen."

In keiner Stadt gebe es alles, was man brauche. "In den großen Städten fehlen dann wieder die kleinen, schnuckeligen Geschäfte", sagt sie. Für die Zukunft wünscht sich Kook, dass sie einen Nachfolger für ihr Geschäft findet. "Ich will unbedingt, dass das weiter läuft!" Sie wolle gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen - wenn dies gewünscht sei.


Keine Schwarzmalerei

Nur ein paar Geschäfte weiter hat die Parfümerie Roth mit ähnlichen Gerüchten zu kämpfen. "Es ist selbstverständlich, dass ich in Bad Brückenau bleibe", stellt Inhaber Georg Roth, ein gebürtiger Bad Brückenauer, klar. Sein Stammgeschäft befindet sich in Schlüchtern, seit zwölf Jahren betreibt Roth eine Filiale in Bad Brückenau. Erst 2013 zog die Parfümerie innerhalb der Ludwigstraße in die ehemaligen Geschäftsräume von "Damenmode Aßmann" um.

"Die Bürgermeisterin bemüht sich, den Einzelhandel in der Stadt zu halten", sieht Georg Roth auch positive Seiten. An der Schwarzmalerei möchte er sich nicht beteiligen. Das sieht Karin Kook ähnlich: "Ich verstehe nicht, warum die Leute die Geschäfte, die noch da sind, auch noch runtermachen."