Bad Brückenau: Sorgenkind Kissinger Straße
Autor: Ulrike Müller
Bad Brückenau, Donnerstag, 22. Oktober 2015
Eigentlich sollte die Sanierung der Kissinger Straße noch in diesem Jahr beginnen. Daraus wird nichts mehr, denn die Ausschreibung der Baumaßnahme ist erst für Anfang Dezember angesetzt. Wirklich überrascht ist niemand.
Die Sitzung ist schon fast vorbei, da stellt Birgit Poeck-Kleinhenz die Frage, die viele Brückenauer interessiert. "Was ist mit dem Ausbau der Kissinger Straße?", will die Fraktionssprecherin der PWG wissen. Da legt der Kämmerer eine E-Mail vom 9. Oktober auf die Leinwand. Darin skizziert das Staatliche Bauamt den Zeitplan für die nächsten Monate. Letzter Termin: 2. Dezember. Da soll die Baumaßnahme ausgeschrieben werden. "Es wird sicherlich mit dem Bau heuer nicht begonnen werden", stellt Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) fest und fügt hinzu: "Es ist ja fast schon peinlich, aber es liegt nicht an uns."
Rewe: Antrag auf Abriss liegt vor
Wirklich zu wundern scheint sich von den Stadträten niemand über den erneuten Aufschub. Eigentlich sollte zumindest die Kanalerneuerung noch vor dem Winter starten.
Da aber beides - Kanal und Straßensanierung - von einer Baufirma gemacht werden soll, damit die Stadt einen festen Ansprechpartner hat, verzögern sich nun auch beide Maßnahmen. Die Bürger werden also noch einen Winter mit den schlechten Straßenverhältnissen leben müssen.Die Pläne für den neuen Rewe-Marktschreiten voran. Der Stadtverwaltung liegt ein Antrag auf Abriss des Fabrikgebäudes des ehemaligen Textilherstellers Ferkinghoff vor. Zudem habe das Planungsbüro mitgeteilt, dass der neue Markt den Vorgaben des Bebauungsplanes entspreche. Wohl deshalb stimmte der Rat dem Bauantrag zu, auch wenn das Dokument noch nicht vorliegt.
Lob für Tourist-Info und Bauhof
Zum Schluss gab's noch Dankesworte: Thomas Eigenbrod (CSU) lobte den Einsatz der Tourist-Info für das Turnier des MSC vor zwei Wochen. Friedhofsreferent Eberhard Schelle (PWG) freute sich, dass der Bauhof den Eingang zum Friedhof bis Allerheiligen behindertengerecht gestalten wird. Manfred Kaiser (CSU) äußerte sich positiv darüber, dass der Fabrikverkauf von Ferkinghoff in der Stadt geblieben sei: "Das kommt in der Bevölkerung gut an."Punkt für Punkt aus dem Stadtrat:
Änderung Der Stadtrat änderte den Bebauungsplan Oberes Straßfeld. Hintergrund ist die geplante Errichtung eines Wohnhauses, für das das Landratsamt Bad Kissingen auf Grund des aktuellen Bebauungsplanes keine Baugenehmigung erteilt. Laut Stadtverwaltung übernimmt das Bauunternehmen die Kosten der Änderung. Zudem sei geprüft worden, ob der Stadt durch die Änderung Schadenersatzforderungen ins Haus stehen könnten. Das ist nicht der Fall.
Erschließungsbeitrag Für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Hammelburger Straße legt die Stadtverwaltung 8800 Euro auf die Anlieger um. 7200 Euro zahlt die Stadtkasse. Der Austausch sei nötig gewesen, da die Lampen verbraucht gewesen seien, erklärte Kämmerer Leo Romeis auf Nachfrage. Die Rechnungen werden nach Abschluss der Arbeiten Ende Oktober verschickt. Für den Gehsteig fallen keine Beiträge an, da das Pflaster wieder verwendet wurde.
Feuerwehr Einstimmig segnete der Stadtrat eine Änderung der Feuerwehr-Satzung über den Ersatz von Aufwendungen und Gebühren für Einsätze ab. Die dann vorliegende Fassung berücksichtigt den aktuellen Bestand an Einsatzfahrzeugen, zudem wird der Stundensatz für Sicherheitswachen von bisher 13,70 Euro auf 14,40 Euro erhöht. Die Änderung tritt zum 1. Januar 2016 in Kraft. Da es sich mittlerweile um die fünfte Änderung handelt, wird die Verwaltung die Satzung insgesamt neu fassen.
Sinntalbahn Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) gab bekannt, dass der Sinntalbahn">mit Schadstoffen belastete Schotter der Sinntalbahn keine Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität in Bad Brückenau habe. Laut Auskunft der Stadtwerke Bad Brückenau liegen die entsprechenden Werte nicht nur unter dem Grenzwert, sondern sogar unter der Messbarkeitsschwelle. Die Ergebnisse sind auf der Homepage der Stadtwerke einsehbar.