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Bad Brückenau: "Schüsse" wohl ein Scherz


Autor: Ulrike Müller

Bad Brückenau, Freitag, 08. April 2016

Knallgeräusche, die sich wie Schüsse anhörten, beunruhigten die Bad Brückenauer. Sie waren von einem leerstehenden Anwesen zu hören.
Von diesem Anwesen aus sollen Schüsse abgegeben worden sein. Foto: Ulrike Müller


Zum Osterfest wurden die Bad Brückenauer in ihrem friedlichen Schlaf gestört. In der Nacht auf Sonntag fielen Schüsse, so zumindest klang es nicht nur für besorgte Anwohner, die die Polizei informierten. Auch auf der Dienststelle sei ein lauter Knall zu hören gewesen, berichtet Dienststellenleiter Herbert Markert auf Nachfrage dieser Zeitung.

Die Beamten fuhren sofort los. Auf ihrem Weg in die Ernst-Putz-Straße fiel noch einmal ein Schuss. In einem leer stehenden Haus soll Licht gebrannt haben, hatte der Anrufer gemeldet. Doch das Anwesen lag ruhig und friedlich da. Trotzdem durchsuchten die Polizisten das Haus. Markert berichtet: Alle Fenster und Türen seien verschlossen gewesen, auch das Dach habe keine Spuren aufgewiesen, die darauf hindeuten würden, dass sich jemand unerlaubt Zutritt verschafft haben könnte.


Wirbel auf Facebook

Die Beamten fanden auch keine Hinweise auf Vandalen, die gelegentlich in der Stadt ihr Unwesen treiben. Also verschlossen die Polizisten das Haus wieder. "Offensichtlich hat sich jemand einen Scherz erlaubt", schlussfolgert Markert. Weil nichts passiert war, erwähnte die Polizei den Fall nicht in ihrem täglichen Bericht in den Tageszeitungen.

Auf Facebook jedoch hatte es sich längst herumgesprochen. Einer Beschäftigte des Pflegeheims Schloss Römershag fiel ein Streifenwagen auf, der in hohem Tempo nachts in Richtung Bad Brückenau unterwegs war. Auch ein Gastwirt aus der Altstadt hatte in dieser Nacht beobachtet, wie die Polizei rasant durch die Fußgängerzone in Richtung Ernst-Putz-Straße fuhr.

Herbert Markert klärt auf: Ein Fahrzeug einer anderen Dienststelle sei zur Unterstützung zu den hiesigen Beamten dazugestoßen. Am unspektakulären Ergebnis freilich ändert das nichts.