Bad Brückenau: Runder Tisch für Gastgeber
Autor: Ulrike Müller
Bad Brückenau, Donnerstag, 17. November 2016
Traditionell lud die Stadt im Herbst zur Gastgeberversammlung ein. Diesmal entfällt der Termin. Die Tourist-Info möchte eine neue Idee ausprobieren.
Es war mal eine Instanz, die jährliche Versammlung für die Gastgeber in der Stadt. Diese Instanz ist nun Geschichte. "Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass auf Grund der geringen Beteiligungen seitens der Gastgeber, künftig projektbezogene Runde Tische mit den Akteuren stattfinden sollen", informiert Karin Bauer, Leiterin der Tourist-Info. Losgehen solle es schon im Frühjahr 2017.
In der Tat ließen sich in den vergangenen Jahren nur noch eine Handvoll Gastgeber zum jährlichen Treffen locken. Helma Ritter ist eine von ihnen. "Das finde ich sehr schade", kommentiert sie die Entwicklung. Allerdings weiß auch sie, dass die Resonanz nicht groß war. Neben aktuellen Informationen und einem Vorausblick aufs kommende Jahr, stand für sie immer auch der Austausch im Mittelpunkt. "Das persönliche Zusammentreffen war sehr wichtig", sagt sie.
Straffer Zeitplan bei Hoteliers
Auch das Gästehaus Gayer nutzte bis zuletzt das Angebot der Gastgeberversammlung. Dass es die nun nicht mehr geben wird, stößt bei den Inhabern aber auf Verständnis. "Ich finde es gut, weil es mal eine andere Idee ist", sagt Christa Gayer. Einen Runden Tisch könne sie sich sehr gut vorstellen. Dass die Hochzeiten der Kur, wie sie die Stadt erlebte, vorbei sind, spüren wohl die meisten Gasthäuser und Hotels in der Stadt. Früher, so erzählt es eine weitere Gästehaus-Betreiberin, hätten die Gäste drei bis vier Wochen am Stück gebucht. Nun vermiete man immer häufiger an Kurzurlauber. Die Staatliche Kurverwaltung des Staatsbads Brückenau spürt diese Entwicklung auch. "Wir laden unsere Kurtax-Partner zweimal im Jahr ein", berichtet Bettina Lange vom Marketing. Fünf bis sechs Teilnehmer sind auch im Staatsbad eine ernüchternde Bilanz. "Die Hoteliers haben einen straffen Zeitplan. Es ist schwierig", schildert sie. Dass auch die Staatliche Kurverwaltung die Treffen mit den Gastgebern kippen könnte, sei aber bisher nicht angedacht.