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Bad Brückenau: Ein Stück Zeitgeschichte bewahren


Autor: Ulrike Müller

Bad Brückenau, Freitag, 27. April 2018

Am Rande der Führung des Stadtrats durch die Bibliothek wurde auch über die Zukunft der Brückenauer Heimatstuben und des Museums-Depots gesprochen.
Am Dienstag besichtigte der Stadtrat die Bibliothek. Foto: Ulrike Müller


In der vergangenen Woche besichtigte der Stadtrat die Stadtbibliothek. Dass hier einiges getan werden muss, damit wieder mehr Bürger das Angebot annehmen, ist klar. Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) äußerte Überlegungen, wonach die Bibliothek in die Georgi-Halle umziehen könnte, sobald diese saniert worden ist. Bibliotheksleiter Jan Marberg sprach sich für diesen Gedanken aus - nicht zuletzt wegen der fehlenden Barrierefreiheit im Alten Rathaus.

Auch die Tourist-Info könnte nach den Vorstellungen der Rathaus-Chefin mittelfristig in die Georgi-Halle umziehen. Bleibt die Frage, was mit den Brückenauer Heimatstuben passiert. Die verkleinerte Form des früheren Heimatmuseums ist im Dachgeschoss des alten Rathauses zu finden. Roland Heinlein vom Kulturbüro gab den Stadträten einen Überblick. Im Jahr 1996 zog die Bibliothek von der heutigen Musikschule ins Alte Rathaus um. Das Museum folgte ein Jahr später.


Museums-Depot in der Musikschule

Im Jahr 2004 sei es geschlossen worden, blickte Heinlein zurück. Nur einige wenige Räume - eingerichtet wie in früherer Zeit - sind erhalten geblieben. Else Prause organisiert trotz ihres hohen Alters dort regelmäßig Führungen. Doch nicht alle Ausstellungsstücke und Gegenstände, die Bürger der Stadt übergaben, haben Platz in den Heimatstuben gefunden. Sie sind auf dem Dachboden der Musikschule, dem früheren Haus des Gastes im Georgi-Park, eingelagert.

Vor mehreren Jahren hatten Ehrenamtliche viel Engagement ins Museums-Depot eingebracht, doch inzwischen ruhen die Arbeiten. "Es fehlt der Überblick", sagte Heinlein. Nun brauche es erneut Ehrenamtliche, die sich engagieren. Heinlein hofft, dass der alte Arbeitskreis, der zum Stadtjubiläum im Jahr 2010 gegründet wurde, sich wieder zusammenfindet. Die beiden Mitarbeiter des Kulturbüros, Jan Marberg und Roland Heinlein, könnten neben der Bibliothek, dem Archiv und kulturellen Veranstaltungen nicht auch noch diese Arbeit stemmen.