Bad Brückenau: "Ein Mittelweg bei Entscheidungen"
Autor: Julia Raab
Bad Brückenau, Mittwoch, 20. Mai 2020
Zwölf Stadträte verabschieden sich im Mai aus dem Ehrenamt. Der Älteste von ihnen ist Manfred Kaiser. Er gestaltete drei Jahrzehnte lang die Kommunalpolitik mit.
Manfred Kaiser sitzt seit 1990 im Stadtrat. Seit 45 Jahren ist er Mitglied CSU. Doch die meisten kennen ihn als Referent für die Feuerwehr, zu der er ebenfalls seit 45 Jahren gehört. Das Thema machte er in den vergange nen 30 Jahren im Stadtrat zu seiner Aufgabe. Ein großes Projekt - das Bad Brückenauer Feuerwehrhaus - entstand kurz vor seiner ersten Amtsperiode. Der Bau der Gerätehäuser in Römershag und Wernarz wurde während seiner Zeit umgesetzt. Die Ausstattung aller städtischer Wehren mit Fahrzeugen und als Höhepunkt die Anschaffung der Drehleiter im vergangenen Jahr folgten.
Einzig für den Bau des Volkerser Feuerwehrhauses hat es nicht gereicht. Für die Kommunalwahl im März ließ sich der 75-Jährige auf eigenen Wunsch nicht mehr aufstellen. Kaiser ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und eine Enkeltochter. Der gebürtige Bad Brückenauer ist zudem Ehrenrat der Tätsch'r. Hauptberuflich war er 40 Jahre als Installateur für die Wasserversorgung bei den Stadtwerke zuständig. Bis 2014 führte er einen landwirtschaftlichen Betrieb.
Herr Kaiser, was war die markanteste Entscheidung des Stadtrats, an die Sie sich erinnern?
Was halten Sie darüber hinaus für eine wichtige Weichenstellung früherer Zeit?
Die Ansiedelung von Gewerbe halte ich für unverzichtbar für die Stadt. Das ist mit dem Gewerbegebiet Buchrasen zumindest teilweise gelungen. Doch hier brauchen wir noch mehr Möglichkeiten für Firmen, die Arbeitsplätze schaffen und Menschen in der Region halten. Für die Stadt wird es nicht ausreichen, nur in Richtung Fremdenverkehr und Tourismus zu denken.