Ab Herbst liegt die Kurseelsorge wieder in vier Händen. Mit der Theologin und Pastoralreferentin Edith Fecher aus Gemünden ist eine Nachfolgerin für Christine Enders gefunden worden, die im November 2013 die Kurstadt verließ und als Bereichsleiterin für Diakonische Pastoral- und Sonderseelsorge nach Würzburg wechselte.

Für die evangelische Kurseelsorgerin Daniele Roth, Pfarrerin der Pfarreiengemeinschaft Oberer Sinngrund, geht damit eine Zeit der Doppelbelastung zu Ende. Roth hatte sich dazu bereit erklärt, die Aufgaben ihrer katholischen Kollegin übergangsweise zu übernehmen. Ab 15. September haben Christen beider Konfessionen wieder eine Ansprechpartnerin vor Ort. Wie Roth mitteilte, wird Edith Fecher am Mittwoch, 24. September, um 19 Uhr mit einem ökumenischen Segnungsgottesdienst der Kurseelsorge in der Marienkirche eingeführt.

"Edith Fecher ist eine ganz hervorragende Pastoralreferentin, die mit Lebens- und Berufserfahrung gute Arbeit leisten wird", freut sich Christine Endres darüber, dass endlich eine Nachfolgerin gefunden ist. Fecher wird nur eine halbe Stelle in der Kurseelsorge arbeiten. Die anderen 50 Prozent, die auf den Bereich Klinikseelsorge entfallen, hat seit Anfang des Jahres bereits Pastoralreferentin Johanna Schießl übernommen.

Als Ehe- und Familienseelsorgerin engagiert
Edith Fecher, geborene Schumm, stammt aus Riedenberg und hat Theologie studiert. Seit 1987 arbeitet sie als Pastoralreferentin in Gemünden. Zunächst war sie in der Gemeinde tätig. Im Jahr 2007 wurde ihr die Ehe- und Familienarbeit in den Dekanaten Hammelburg und Karlstadt übertragen. Ihr Einsatzgebiet erstreckte sich somit von Zellingen bei Würzburg bis nach Motten an die hessische Grenze. Edith Fecher wohnt auch in Gemünden, ist mit dem Pastoralreferenten Burkhard Fecher verheiratet und hat drei Kinder. Im August 2013 verabschiedete sich Edith Fecher aus der Ehe- und Familienseelsorge des Dekanants und nahm als Auszeit ein Sabbatjahr.

Bis Fecher ihren Dienst antritt, ist theoretisch die evangelische Kurseelsorgerin Daniele Roth weiter Ansprechpartnerin für die Kurseelsorge. Da Roth aber zur Zeit im Urlaub ist, übernimmt Carin Brunner vom 18. August bis zum 13. September den Dienst. Die evangelische Pfarrerin im Ruhestand kommt aus Berlin und wird nun für vier Wochen in der Rhön arbeiten.

"Gerade im Sommer, wenn viele Kurgäste da sind, ist es wichtig, dass die Kurseelsorge funktioniert", sagt Gerd Kirchner, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Bad Brückenau. Pfarrerin Brunner wird im Kurstift, in der Villa Schwan und in der Sinntalklinik unterwegs sein. Zudem wird sie die Gottesdienste in der Friedenskirche in Bad Brückenau, im Staatsbad und in Eckarts halten. Als gelernte Buchhändlerin hat sie auch die ein oder andere Buchvorstellung im Programm.

Das freut natürlich Pfarrer Gerd Kirchner, der in den nächsten Tagen seinerseits in den Urlaub fährt. Normalerweise komme nämlich nicht extra eine Vertretung, erzählt der Pfarrer. Der Job werde von den Kollegen aus Geroda, Weißenbach, Wildflecken und Zeitlofs mitgemacht. An dieser Stelle profitiert die evangelische Kirche von der ökumenischen Zusammenarbeit in Sachen Kurseelsorge.