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Bad Brückenau: Das Zählen dauert noch


Autor: Ulrike Müller

Bad Brückenau, Montag, 16. März 2020

Aufgrund eines Programmfehlers zieht sich die Auszählung der Stimmen für den Stadtrat hin. Noch ist unklar, an wen der letzte Sitz geht. Derweil meldet sich der unterlegene Bürgermeisterkandidat Jan Marberg zu Wort.
Wahlhelfer bereiten in der Georgi-Halle das Auszählen der Briefwahlunterlagen vor. Foto: Julia Raab


Die künftigen Stadträte müssen noch etwas Geduld haben. Wegen technischer Probleme stand bis zum Redaktionsschluss die Aufteilung der 20 Sitze im Stadtrat nicht endgültig fest. Nach bisherigem Stand holt die PWG mit 34,66 Prozent die meisten Stimmen und hält somit ihre sieben Sitze im Stadtrat. Die CSU käme auf 30,6 Prozent und damit nur noch auf sechs Sitze. Bleibt es dabei, hätte sie etwa 14 Prozent der Stimmen und drei Sitze im Rat eingebüßt.

Die SPD setzt nach dem bisherigen Stand ihren Erfolgskurs fort. Mit 16,46 Prozent stünden ihr drei Sitze zu - einer mehr als bisher. Neu im Gremium sind die Grünen mit 11,24 Prozent der Stimmen und zwei Sitzen. Freie Bürger und FDP verlieren hingegen einen von zwei Sitzen und rutschen auf 7,04 Prozent ab - das entspricht fast nur noch der Hälfte des Ergebnisses der vergangenen Stadtratswahl.

Marberg gibt keine Empfehlung ab

Der unterlegene Bürgermeisterkandidat Jan Marberg (SPD) hat sich unterdessen an die Öffentlichkeit gewandt. Als Leiter des Kulturamts wird der neue Bürgermeister sein direkter Vorgesetzter sein. "Um das Verhältnis nicht im Voraus zu belasten, möchte ich für die Stichwahl keine Empfehlung abgeben", schreibt Marberg.

Als Bürgermeister werde er in Bad Brückenau nicht mehr antreten, heißt es weiter in der Mitteilung. Als Kulturamtsleiter wolle er sich aber weiterhin engagiert einbringen. Für die Stadtbibliothek wünscht sich Marberg - wie in der Vergangenheit mehrfach betont - eine "aussichtsreiche Perspektive".

Die Stichwahl zwischen Jochen Vogel (CSU) und Dirk Stumpe (PWG) für das Amt des Bürgermeisters wird wegen des Coronavirus ausschließlich als Briefwahl durchgeführt. Die Unterlagen werden allen wahlberechtigten Bürgern zugeschickt. Das Ergebnis wird am 29. März bekannt gegeben.

Auf das Verschicken der Wahlunterlagen ist die Stadtverwaltung nicht eingestellt gewesen. "Wir müssen jetzt unmittelbar Stimmzettel bestellen und Umschläge nachbestellen", sagt Wahlleiter Michael Worschech. Benachbarte Gemeinden der Rhönallianz hätten aber schon ihre Hilfe zugesagt.