Ausstellung mit sakraler Kunst zur Passionszeit auf dem Kreuzberg
Autor: Marion Eckert
Klosterkreuzberg, Sonntag, 03. März 2019
Monika Baumann (Schweinfurt) und die beiden Langenleitner Künstler Günter Metz und sein Sohn Klaus Metz in einer Gemeinschaftsausstellung.
Auch wenn derzeit in den Orten und Vereinen das närrische Treiben Vorrang hat, im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg wird bereits mit der neuen Ausstellung auf die bevorstehende Passionszeit aufmerksam gemacht. Monika Baumann (Schweinfurt) und die beiden Langenleitner Künstler Günter Metz und sein Sohn Klaus Metz zeigen in einer Gemeinschaftsausstellung unter dem Titel "Passion, Kreuz und Erlösung" rund 50 Kunstwerke sakraler Kunst. Die drei Künstler nähern sich auf ganz unterschiedliche Weise in dieser Ausstellung dem Leiden und Sterben Jesu.
Vor einem Auditorium geladener Gäste begrüßte Landrat Thomas Habermann eine Vielzahl an Kreuzberg-Freunden und Freunden der Künstler, die ihre Verbundenheit und ihr Interesse am künstlerischen Wirken durch ihr Kommen zum Ausdruck brachten. Er sprach von einer idealen Künstlerverbindung in der Familie Metz, die mit Monika Baumann in der aktuellen Ausstellung eine Bereicherung und Ergänzung erfahre.
Günter Metz sei ein klassischer Rhöner Holzbildhauer und habe sich bereits auf vielfältige Weise auf dem Kreuzberg künstlerisch betätigt, selbst aber auch viel Inspiration an diesem besonderen Ort erfahren dürfen. In der aktuellen Ausstellung zeigt er zwölf Arbeiten, unter anderem einige Kreuzstudien und Auszüge aus dem Kreuzweg.
Sein Sohn Klaus Metz, der gemeinsam mit seiner Frau Heike künstlerisch sehr erfolgreich tätig ist, habe sich seine Bodenständigkeit erhalten, betonte Habermann. Er sei ein Künstler, der seine Kunstwerke aus verschiedenen Materialien schaffe. Rund 20 Arbeiten zeigt er in der Ausstellung, vor allem aus den Metallen Blei, Eisen und Bronze. Etwa zehn dieser Exponate habe er in den vergangenen Monaten ganz neu geschaffen. Sie werden jetzt auf dem Kreuzberg erstmals öffentlich ausgestellt.
Das Kreuz steht im Mittelpunkt der Arbeiten von Monika Baumann. Ihre Kreuze haben stets die gleiche quadratische Grundform und werden von ihr mit Farben und ganz unterschiedlichen Materialien individuell gestaltet. Einen Kreuzzyklus hat sie für die aktuelle Ausstellung geschaffen, mit 21 Werken, die erstmals öffentlich gezeigt werden. Seit 2006 widmet sich die Künstlerin dieser Art der Kreuze, 75 hat sie mittlerweile geschaffen.
Kein Thema passe besser zum Kreuzberg, als das Kreuz selbst, befand der Landrat. Sei doch der Kreuzberg kein Wallfahrtsort zu einem marianischen Gnadenbild sondern dem Heiligen Kreuz gewidmet, dem zentralen Punkt des christlichen Glaubens. Die Gemeinschaftsausstellung passe daher auch hervorragend in die Dauerausstellung des Bruder-Franz-Hauses zum Leben des Heiligen Franziskus und der franziskanischen Gemeinschaft.
"Ikone des Schmerzes"
Den geistlichen Impuls zur Ausstellung gab Pater Georg Andlinger. Er mahnte, das Kreuz dürfe nie zur Gewohnheit werden. Die Liturgie des Karfreitags lade dazu ein, das Kreuz immer wieder neu zu sehen und jedes Kreuz, das künstlerischen Ansprüchen gerecht werde - so wie in der aktuellen Ausstellung - lade ein, fordere heraus, das Kreuz mit neuen Augen zu sehen und es bewusst zu betrachten.