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Ausgewogene Konstellation in Wildflecken


Autor: Sebastian Schmitt

Wildflecken, Mittwoch, 07. Mai 2014

Alle drei Listen stellen einen Bürgermeister: Wolfgang Illek (CSU) und Herbert Nowak (OWII) werden erster und zweiter Stellvertreter des Wildfleckener Ortsoberhauptes Gerd Kleinhenz (PWW).
Der Zweite Bürgermeister Wolfgang Illek (CSU, links) wird vom Ersten Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) vereidigt. Foto: Sebastian Schmitt-Mathea


Die Marktgemeinde Wildflecken hat ein neues Führungstrio. In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates wurden Wolfgang Illek (CSU) zum Zweiten und Herbert Nowak (OWII) zum Dritten Bürgermeister gewählt. Beide Stellvertreter des neugewählten Bürgermeisters Gerd Kleinhenz (PWW) erhielten die volle Stimmenzahl.

"Es war keine Kampfabstimmung. Ich freue mich, dass die Wahl meiner Stellvertreter so gelaufen ist", sagte Kleinhenz. "Es ist erfreulich, dass alle drei Ortsteile einen Bürgermeister stellen und zudem alle drei Listen, die zur Wahl angetreten waren, berücksichtigt sind. Für mich ist es ein Zeichen für eine konstruktive Zusammenarbeit im Marktgemeinderat", sagte der neue Rathauschef. Die Parteifreien Wähler Wildflecken (PWW) hätten ganz bewusst keinen eigenen Kandidaten für die Wahl eines Stellvertreters ins Rennen geschickt, um so den Weg für die ausgewogene Konstellation zu ermöglichen.

Kleinhenz sprach von einem Neubeginn in der Wildfleckener Kommunalpolitik. Alle Bürger sollten gut informiert sein und in die politischen Prozesse einbezogen werden. Wolfgang Illek (CSU) ist zufrieden mit den einstimmigen Wahlgängen: "Das zeigt, dass wir das einhalten, was wir vor der Wahl versprochen haben. Nämlich gemeinsam eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der ganzen Gemeinde anzustreben." Herbert Nowak (OWII) pflichtete bei, dass "wir nicht leere Worte benutzt haben, sondern es ernst meinen".

Vor dem neuen Gemeinderat liegen nach Ansicht Nowaks schwierige sechs Jahre, in denen die Kommune eine Vielzahl von Aufgaben bewältigen müsse. "Wir können das nur leisten, wenn wir offen und fair miteinander umgehen. Das war heute ein guter Startschuss", findet Nowak. "Wir werden uns bei aller Einigkeit, die wir jetzt erlebt haben, in den kommenden Jahren sicherlich auch streiten. Da, wo nur Harmonie ist, geht nichts voran." Doch bei allen bevorstehenden Auseinandersetzungen sei der Respekt untereinander wichtig.

Zügige Beschlüsse

Reibungslos und zügig gingen einige formelle Beschlüsse des Gremiums über die Bühne. Der Gemeinderat führt zunächst die alte Geschäftsordnung fort und behält turnusgemäß in diesem Jahr den Dienstag als Sitzungstag. Einstimmig wurde Kleinhenz zum Standesbeamten für Eheschließungen bestellt. Zudem wurde die Vollmacht für den geschäftsleitenden Angestellten Dieter Feller hinsichtlich Grundstücksgeschäften und Zwangsversteigerungen erneuert. Diese Vollmacht musste neu ausgestellt werden, da das Amt des ersten Bürgermeisters neu besetzt wird. Alt-Bürgermeister Alfred Schrenk (SPD) hatte die konstituierende Sitzung als Zuschauer mitverfolgt. Das Publikumsinteresse hielt sich angesichts der zu erwartenden unstrittigen Beschlüsse in Grenzen.