Druckartikel: Auch der Kanal muss saniert werden

Auch der Kanal muss saniert werden


Autor: Stephanie Elm

Kothen, Donnerstag, 19. März 2015

Fragen zu den neuen Wassergebühren und der Kanalsanierung bestimmten die Bürgerversammlung in Kothen.
Lothar Fischer (links) wird ab Mai aus dem Bauhof ausscheiden. Zur Zeit arbeitet er seinen Nachfolger Cosimo Portarulo ein.  Foto: Elm


Für die Bürgerversammlung in Kothen war sogar ein zweiter Saal besetzt, was wohl auf die Erklärungen von Dr. Heinrich Schulte zur Finanzierung der Wasserver- und -entsorgung zurückzuführen war, der bereits auch bei den Versammlungen in Speicherz und Motten Auskunft gab.
Zur Ortsdurchfahrt in Kothen erklärte Bürgermeister Jochen Vogel, dass die Planungen und Grundstücksgespräche noch laufen. Er hoffe, dass im ersten Halbjahr genügend Daten und Ergebnisse für eine erneute Anliegerversammlung zusammenkommen. "Der Kanal in der Ortseinfahrt ist hin", teilte Vogel mit. Eine Kamerabefahrung habe ergeben, dass punktueller Sanierungsbedarf besteht. Mit den Bauarbeiten für die Ortsdurchfahrt sei es sinnvoller, den Kanal komplett zu ersetzen. "Damit wäre alles aus einem Guss."

Neuer Bauhof-Mitarbeiter

Cosimo Portarulo ist neues Mitglied des Bauhofes. Zurzeit wird er von Lothar Fischer eingearbeitet, der sich im Mai in seinen "wohlverdienten Unruhestand" verabschieden wird. "Wer rastet, der rostet", das wird Fischers Motto auch in der Zeit nach dem Bauhof sein. Jochen Vogel kündigte an, man müsse in diesem Jahr "einiges auf dem Friedhof machen". Gleichzeitig dankte er vorab Polier Herbert Leibold, der sich zusammen mit einem Helfertrupp der Sträucher annehmen will. Mit Unterstützung aus dem Bauhof werden die Sträucher entfernt werden, da sie zu pflegeintensiv sind. Nach dem Einebnen wird Rasen angesät.
Die Breitbandversorgung betreffend "darf man in Kothen vorerst nicht ausbauen", da dort der Hauptverteiler steht. "Das ist quasi Hoheitsgebiet der Telekom", so Bürgermeister Vogel. Zwar sei jetzt schon eine "relativ gute Anbindung möglich", doch möchte Vogel für 2016, wenn die Bauarbeiten in der Ortsdurchfahrt beginnen sollen, mit den Stadtwerken Hammelburg Lösungen für eine schnellere Übertragungsrate besprechen.
Da nach dem Tod von Lothar Selig die Werberger Stube "verwaist" ist, fragte Bürgermeister Vogel, wer diese nun betreuen könnte. Sowohl die allgemeine Pflege, als auch Führungen müssten übernommen werden. Die Pflichten könnten sich mehrere Bürger teilen. "Es wäre schade, wenn sich keiner darum kümmert."

Wassergebühr bewegt Bürger

Alfred Kötzner brachte die neue Wassergebühr zur Sprache und fragte nach der gesetzlichen Grundlage. Der neue Wasserpreis sei sogar gesetzlich vorgeschrieben, so Bürgermeister Vogel. Investitionen wie eine neue Pumpensteuerung, UV-Anlage und Entsäuerung, aber auch ein geringerer Wasserverbrauch machten dies nötig. Es wurde "investiert, um die hervorragende Wasserqualität zu halten", so Vogel.
An Dr. Schulte richtete sich die Frage, ob eine Beitragsminderung zu erwarten sei, wenn nach starken Regenfällen das Wasser zurück ins Haus drücke. Dies verneinte Dr. Schulte. "Wenn überhaupt" sei eine Reduzierung der Gebühr möglich. Dies sei allerdings mit der Gemeinde zu klären. Die Bürger interessierte ebenfalls, ob ehemalige landwirtschaftliche Gebäude, inzwischen anderweitig genutzt, als Geschossfläche gerechnet werden könnten.