Als Wegewart braucht es mal drei Hände
Autor: Marion Eckert
Bischofsheim an der Rhön, Freitag, 15. Sept. 2017
Rigobert Weyer sorgt als Wegewart in Bischofsheim seit 45 Jahren mit viel Herzblut für die korrekten Markierungen.
Seit 45 Jahren ist Rigobert Weyer im Rhönklub Zweigverein Bischofsheim als Wegewart tätig. Die Auszeichnung der Wanderwege ist seine große Leidenschaft. Mit viel Herzblut sorgt er für korrekte Markierungen, bessert aus und ergänzt, wo es nötig ist, und hat stets den Überblick über die Wege, damit Gäste und Einheimische ordentliche und saubere Markierungen vorfinden. Unterstützt wird Weyer seit vielen Jahren von seiner Frau Gabriele und Frank Gerken.
Alleine im Bereich Bischofsheim sind es rund 100 Kilometer Rhönklub-Wege, die regelmäßig zu kontrollieren sind. Seit 2015 kamen noch die Naturpark-Rundwege dazu, für die der Rhönklub Zweigverein Bischofsheim, beziehungsweise das Ehepaar Weyer und Frank Gerken die Betreuung übernommen haben. Weitere rund 80 Kilometer gesellten sich dazu.
Nicht nur, dass deutlich mehr Wege auszuzeichnen, zu kontrollieren und auf Stand zu halten sind, hinzu kam, dass die Wegemarkierung umgestellt wurde, weg von den gemalten Hinweisen auf Bäumen und Holzpfosten hin zu Klebeschildern. "Wir haben seit 2015 alle Wege überarbeitet und neu markiert", betont Weyer.
Insgesamt seien 186 Kilometer Wanderwege überarbeitet worden, dafür haben die drei Ehrenamtlichen 485 Stunden aufgewendet. Die neuen Wegweiser wurden montiert, alte Holzpfosten gegen neue Metallpfosten ausgetauscht, vorhandene Wegweiser wurden gereinigt und freigeschnitten. "Wir sind immer mit Leitern und Heckenschere unterwegs", sagte Gabriele Weyer. Da komme es vor, dass die Utensilien oft weit getragen werden müssen. "Das wird dann ganz schön anstrengend."
"Für die Montage braucht man gerne mal drei Hände", erzählt Rigobert Weyer von den praktischen Problemen, vor denen ein Wegewart oftmals steht. "Alleine ist die Arbeit gar nicht zu schaffen." Die neuen Wegemarkierungen brachten es mit sich, dass zum Teil auch neue Standorte für die Schilder gefunden werden mussten. "Die Markierung der Wege soll gut sichtbar sein, idealerweise von beiden Seiten", konstatierte Weyer.
Der Rhönklub Zweigverein Bischofsheim ist zuständig für den Bereich ab dem Arnsberglift/Osterburg bis zum Friedhof Wegfut, vom Zentralparkplatz Bischofsheim bis zum Basaltsee bei Ginolfs und in die andere Richtung bis zum Kloster Kreuzberg. Außerdem wird der Bereich Parkplatz Schwedenwall über das Rhönhäuschen und Holzberghof bis zur Heidelstein Gedenkstätte markiert. Damit fallen mit dem Wasserkuppenweg, der Buchoniaweg, die Kreuzbergtour und der Marienweg sowie einem Teilabschnitt des Hochrhöners, der Extratour Rotes Moor und den drei Zubringern wichtige Wanderwege im Herzen der Rhön in den Zuständigkeitsbereich der Bischofsheimer Wegewarte.
Bürgermeister Georg Seiffert dankte dem Ehepaar Weyer und Frank Gerken für ihren Einsatz. Dass sie bei ihrer Tätigkeit für den Rhönklub komplikationslos auf den Bauhof und die Gerätschaften zurückgreifen können, sei eine Selbstverständlichkeit.