Alphorn, Blech und zarte Saiten auf dem Kreuzberg
Autor: Regina Rinke
Klosterkreuzberg, Dienstag, 25. August 2015
Urlaubsvertretung Pater Leonardo aus Brasilien und die Zuhörer erleben auf dem Kreuzberg ein ganz besonderes Konzert. Der Hingucker waren natürlich die acht etwa 3,60 Meter langen Instrumente im Altarraum.
Mehr passten wirklich nicht hinein in die Barock-Kirche auf dem Kreuzberg. Das zehnte Konzert des neuen kulturellen Angebotes in der Klosterkirche wurde zu einem vollen Erfolg. Darüber freute sich auch Pater Leonardo aus Brasilien, der in jedem Jahr auf dem Kreuzberg seelsorgerisch in den Urlaubswochen aushilft. In seiner Begrüßung erinnerte er an seine brasilianische Heimat, in der es diese großen Alphörner auch in den Bergen gebe. Sie jedoch in einem Konzert mit dem interessanten Titel "Alphorn, Blech und zarte Saiten" live zu erleben, sei etwas ganz Besonderes.
Gewaltige Klänge
Drei Instrumental-Gruppen hatten sich vor dem Altarraum platziert. Der Hingucker waren natürlich die acht etwa 3,60 Meter langen Alphörner, welche die musikalische Stunde mit einem sehr feierlichen "Hirtenruf" aus dem Allgäu eröffneten.
Fast alle Beiträge der Alphörner stammten kompositorisch aus den alpenländischen Bergen, aus Österreich, der Schweiz sowie dem Allgäu. Verbreitet ist dieses gewaltige Instrument jedoch über die gesamte Erde.Da dem Alphorn nur elf Naturtöne zu entlocken sind, war es sehr erstaunlich, dass das bekannte "Trumpet volutary" aus England, nur verstärkt durch Kesselpauken, so sauber, klar und majestätisch zu Gehör gebracht werden konnte. Als Kontrapunkt spielte die Stubenmusik "auf zarten Saiten" anschließend "Deutsche Tänze" von Josef Haydn. Der "Andachtsjodler" fügte sich, einfühlsam von den Blechbläsern vorgetragen, ins Programm ein.