Druckartikel: 170 Metaller bei GKN in Bad Brückenau im Warnstreik

170 Metaller bei GKN in Bad Brückenau im Warnstreik


Autor: Redaktion

Bad Brückenau, Mittwoch, 10. Januar 2018

170 Metaller haben während der Frühschicht bei Bad Brückenaus GKN Sinter Metals GmbH die Arbeit niedergelegt.
Während der Mittwochs-Frühschicht bei der Bad Brückenauer Firma GKN Sinter Metals GmbH gab es einen Warnstreik vorm Werkstor. Foto:  Norbert Zirnsak


Die Metaller haben sich am Mittwoch während der Frühschicht bei der Firma GKN Sinter Metals GmbH in Bad Brückenau vorm Werkstor versammelt und sind einem Warnstreikaufruf der IG Metall Würzburg gefolgt, dies meldet die IG Metall in einer Pressemitteilung.

Die IG Metall und der Verband der bayerischen Metallarbeitgeber verhandeln augenblicklich in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie einen neuen Tarifvertrag. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt und ein tarifvertraglich geregeltes Recht auf eine bis auf 28 Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit in bestimmten Phasen des Arbeitslebens. Der Verband der bayerischen Metallarbeitgeber bietet zwei Prozent mehr Lohn und Gehalt an und fordert eine zuschlagsfreie Verlängerung der Wochenarbeitszeit über 40 Stunden hinaus, heißt es weiter im Pressebericht der Gewerkschaft.


Ordentliches Verhandlungsangebot auf den Tisch legen

Während ihrer Reden riefen Walther Mann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg, und IG Metall Gewerkschaftssekretär Norbert Zirnsak den Verband der bayerischen Metall und Elektroindustrie dazu auf, ein ordentliches Verhandlungsangebot auf den Tisch zu legen. Arno Nüchter, Betriebsratsvorsitzender bei GKN betont: "Das zwei Prozent Angebot des Arbeitgeberverbandes ist schlichtweg unverschämt!" Die Auftragsbücher der Unternehmen seien voll, besser könne es für die Unternehmen derzeit nicht laufen, so Nüchter. Er bezeichnete es als dreist, dass die Arbeitgeber noch mehr Flexibilität verlangen. "Bei GKN haben wir es selbst erlebt. Überstunden, Schichtarbeit, E-Mails nach Feierabend, Rufbereitschaften und Arbeit am Wochenende", betonte der Gewerkschafter und fragte wo die Beschäftigten eigentlich noch flexibler sein sollten.