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Bad Brückenau: Erster Abschnitt der Kissinger Straße bald fertig


Autor: Ralf Ruppert

Bad Brückenau, Donnerstag, 01. Juni 2017

Die Sanierung der Kissinger Straße geht zügig voran: In den kommenden drei Wochen wird die Einmündung zur Konrad-Zirkel-Straße gesperrt.
Mitarbeiter der Firma Bindrum bereiten den Untergrund der Kissinger Straße vor. Foto: Ralf Ruppert


Seit Jahren warten die Bad Brückenauer darauf, dass die Hauptverkehrsachse in die Stadt endlich erneuert wird. Nach dem Kanalbau im vergangenen Jahr ist es nun seit März soweit: Die ersten 170 Meter Fahrbahn wurden von Grund auf neu aufgebaut, kommende Woche soll die Asphaltschicht kommen. Dann rückt die Baustelle weiter Richtung Römershag. Parallel zum Ausbau der Bundesstraße wird in den kommenden drei Wochen der Einmündungsbereich der Konrad-Zirkel-Straße neu gestaltet. Dafür ist eine Sperrung nötig.
Mehr als zwei Millionen Euro sind für den Ausbau des Abschnitts der Bundesstraße B 286 samt Gehwegen, Kanal und Randbereichen vorgesehen. Die Stadtwerke hatten im vergangenen Jahr im Untergrund begonnen: 450 Meter Kanal wurden erneuert, im Zuge der laufenden Bauarbeiten werden nun die Hausanschlüsse nachgezogen. "Außerdem stellen wir die Masten für die Straßenbeleuchtung und schließen sie an", berichtet Reinhold Müller von den Stadtwerken, die insgesamt 600 000 Euro investieren.


Mindestens eineinhalb Meter breit

Den größten Brocken finanziert der Bund: Auf 1,1 Millionen Euro ist der Straßenbau veranschlagt, 512 000 Euro steuert die Stadt unter anderem für Gehwege bei. "Auf beiden Seiten werden Gehwege mit mindestens eineinhalb Metern Breite bis zur Kreuzung geführt", berichtet Matthias Overath vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt. Er betreut die Baustelle, auf der alle Arbeiten zusammen ausgeschrieben wurden: Den Zuschlag erhielt die Firma Bindrum aus Hammelburg. In regelmäßigen Besprechungen stimmen sich Stadt, Stadtwerke und Staatliches Bauamt über die einzelnen Arbeiten ab.


Zehn Einzel-Abschnitte

740 Meter ist die Baustelle insgesamt lang. "Die Firma hat das in zehn Abschnitte unterteilt", berichtet Gerhard Schwarzer vom Ingenieurbüro Alka aus Haßfurt: Jeweils vier Abschnitte in jede Fahrtrichtung sowie die beiden Einmündungsbereiche der Konrad-Zirkel- und der Römershager Straße sind zusammengefasst. "Das wäre wegen der vielen Zufahrten zu Grundstücken, Geschäften und der Tankstelle nicht anders gegangen", sagt Overath. Im März begannen die Arbeiten am ersten Straßenabschnitt aus Richtung Stadt. Gebaut wird zunächst die Fahrtrichtung stadtauswärts. Im Herbst war der Kanal unter der nördlichen Fahrbahn verlegt worden, auch der Straßenbau wurde dort bereits begonnen, aber: "Wegen des Wintereinbruchs mussten wir dann abbrechen", sagt Schwarzer, und: "Der Verkehr rollt dort aktuell über ein Provisorium."
Kein Problem gebe es mit der halbseitigen Sperrung: "Die Autofahrer haben sich daran gewöhnt", fasst Overath die Situation zusammen. Die Ampeln seien verkehrsabhängig und mit maximaler Umlaufzeit eingestellt. "Normalerweise wird in einer Ampelphase der Anstau geräumt." Lediglich zu Stoßzeiten, etwa zum Schichtende bei GKN, gebe es längere Wartezeiten. Deshalb sollen die Ampeln auch mit den Bauabschnitten so mitziehen.
Dass der erste, rund 170 Meter lange Abschnitt gut drei Monate gedauert hat, liegt auch an den großen Erdbewegungen: Rund 3500 Kubikmeter Erde werden insgesamt verlagert, rund 3200 Kubikmeter Frostschutzmaterial eingebaut.


Künftig feste Straßenbreite

Laut Bauamt werden 7900 Quadratmeter asphaltiert, bestehend aus Trag-, Binder- und Deckschicht. "Die Straße ist künftig durchgehend 7,50 Meter breit", kündigt Overath an. Das sei schmaler als der Bestand: "Die jetzige Straße ist mal 7,70, mal 8,40 Meter breit", ergänzt Schwarzer. In Zukunft würden die Unterschiede aber mit den Gehweg-Breiten ausgeglichen.
"Ich denke, die nächsten Abschnitte werden etwas zügiger gehen", kommentiert Overath den Bauablauf. Besonders genau muss der Zeitplan in den Nebenstraßen eingehalten werden: "Da sind wir in die Ferien gegangen, damit wir vor allem den Busverkehr nicht behindern." Rund 50 Meter der Konrad-Zirkel-Straße werden neu gestaltet. Dabei entfällt unter anderem der Zebrastreifen, dafür wird der Gehweg näher an der Einmündung über die Verkehrsinsel geführt. "Dadurch werden die Wege auf den Fahrstreifen unterbrochen", hofft Schwarzer auf mehr Sicherheit. Zudem wird die Bushaltestelle komplett umgestaltet.
In die Römershager Straße wird in den Sommerferien 70 Meter weit hinein gebaut. Neu ist auch eine Drainage unter der Fahrbahn: Über einen offenen Graben wird Schichtenwasser aus dem Hang in die Sinn abgeleitet. Das Oberflächenwasser dagegen fließt in den Kanal.