Bad Bockleter Bürgermeister macht Weg für Neuwahl frei
Autor: Ralf Ruppert
Bad Bocklet, Mittwoch, 21. Sept. 2016
Nach einem Jahr im Krankenstand informiert Bürgermeister Back Gemeinderat und Personal, dass er doch keine Rückkehr ins Amt mehr anstrebt.
In der vergangenen Woche hoffte Wolfgang Back (CSU) noch auf eine Rückkehr ins Amt, nun hat der Bad Bockleter Bürgermeister überraschend doch die Reißleine gezogen: In nicht-öffentlicher Sitzung bat der 65-Jährige am Dienstag den Gemeinderat, seine Dienstunfähigkeit feststellen zu lassen, gestern informierte er dann das Personal von seiner Entscheidung.
"Er sagt selbst, dass er nicht mehr die Kraft hat, die Marktgemeinde weiter zu führen", kommentiert sein Stellvertreter Andreas Sandwall (CSU) die Ankündigung. Das Wichtigste sei jetzt, dass sich Back ganz auf seine Genesung konzentrieren könne.
Wolfgang Back ist seit September 2015 im Krankenstand. Seitdem vertreten ihn Sandwall und der 3. Bürgermeister Holger Tillmann (CSU). Beide werden auch noch einige Monate durchhalten müssen, denn: "Das anstehende Procedere ist doch etwas länger", sagt Sandwall. Der Gemeinderat habe einstimmig das Verfahren eingeleitet: Zunächst müsse ein Amtsarzt die Dienstunfähigkeit Backs attestieren. Das ist die Voraussetzung für eine vorzeitige Versetzung in den Ruhestand. Sandwall geht davon aus, dass Neuwahlen frühestens im "späten Frühjahr 2017" möglich sind.
Auch in anderen Bereichen seien die Vertretungen aber geregelt, berichtet Sandwall: Er selbst vertrete Back zum Beispiel als Geschäftsführer der "Staatsbad und Touristik Bad Bocklet GmbH", der Burkardrother Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) habe den Vorsitz beim Abwasserzweckverband Aschach-Saale übernommen, der stellvertretende Landrat Emil Müller leite den Verein der Freunde des Aschacher Schlosses. Frei bleibt seit einem Jahr Backs Sitz im Kreistag, hier habe sich der 65-Jährige bislang nicht geäußert, wie es weitergeht, sagte Landrat Thomas Bold (CSU) gestern auf Nachfrage.