Ausgeglichener Haushalt im Markt
Autor: Johannes Schlereth
Burkardroth, Mittwoch, 01. April 2020
Am Dienstag tagte der Marktgemeinderat Burkardroth unter anderem über den Haushalt. Der designierte Bürgermeister Daniel Wehner (CSU) gab bereits einen Ausblick auf die kommende Wahlperiode.
Der Coronavirus hielt den Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung nicht von der Arbeit ab. Grund waren unter anderem fristgebundene Beschlüsse wie verschiedene Bauanträge. Auch den rund 25,8 Millionen Euro schweren Haushalt für 2020 verabschiedete das Gremium. Auch wenn heuer keine Neuverschuldung geplant ist, wird der finanzielle Spielraum für die kommenden Jahre enger.
Kämmerer Heiko Schuhmann legte einen ausgeglichenen Verwaltungshaushalt vor. Einnahmen in der Höhe von etwa 15,6 Millionen Euro stehen ebenso hohe Ausgaben gegenüber. Das Rechnungsergebnis des Vorjahrs lag bei 15,2 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt hat in diesem Jahr ein Volumen von 10,2 Millionen Euro und ist ebenfalls ausgeglichen. 2019 waren es 11,2 Millionen Euro. Das Rechenergebnis lag bei knapp 5,9 Millionen Euro. Der Grund dafür war, dass nicht jedes Bauprojekt wegen der guten Konjunktur umgesetzt werden konnte. "Sowohl die Firmen als auch die Planungsbüros waren voll", teilte Gerhard Zeller, der geschäftsleitende Beamte der Kommune, auf Nachfrage mit. Der Markt will diese Projekte, wie beispielsweise Bauarbeiten bei den Feuerwehrhäusern, sollen nun heuer angehen.
Ein großer Posten im diesjährigen Vermögenshaushalt sind Neuanschaffungen bei den Feuerwehren. Knapp eine Million Euro sind hier vorgesehen. 2019 waren dafür rund 400 000 Euro angesetzt.
Der Haushalt sei grob vergleichbar mit dem Vorjahr: "Der Verwaltungshaushalt ist etwas höher und der Vermögenshaushalt etwas geringer angesetzt", fasste Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) zusammen. Dem Vermögenshaushalt sollen rund 2,1 Millionen Euro aus dem Verwaltungshaushalt zugeführt werden. Der Markt kann somit seine Investitionen bestreiten, ohne neue Schulden aufnehmen zu müssen.
Konstante Steuereinnahmen
Schuhmann wies darauf hin, dass die vergangenen vier Jahre relativ stabil gewesen seien, was die Steuereinnahmen betrifft. Das zeigt sich an der Gewerbesteuer, die seitdem auf einem Niveau von 1,3 bis 1,4 Millionen Euro liegt. "Ob sich das wegen des Coronavirus ändert, müssen wir sehen", meinte Schuhmann. Für 2020 kalkuliert der Markt mit Gewerbesteuereinnahmen in der Höhe von 1,3 Millionen Euro. "Damit stehen wir gut da. Jetzt heißt es aufgepasst, dass wir nicht auf die andere Seite der Medaille kommen. Wir wissen nicht, wie Corona sich auswirken wird", schloss sich Bug an.
Große Investitionen, die im Markt anstehen, sind beispielsweise Neu- oder Anbauten. Darunter das Feuerwehrhaus in Oehrberg, für das heuer 500 000 Euro im Haushalt eingeplant sind. Der Ersatzneubau am Kindergarten in Gefäll für zwei Gruppen ist mit 750 000 Euro angesetzt. Für den Hortbau in Lauter stehen im Haushalt 650 000 Euro bereit. In Burkardroth sollen 100 000 Euro am Kindergärten verbaut werden. Die Arbeiten an den Kindergärten schlagen sich 2020 mit insgesamt 1,5 Millionen Euro im Haushalt nieder. Für die kommenden Jahre sind im Investitionsprogramm weitere Gelder vorgesehen. Die Verwaltung rechnet derzeit mit Gesamtkosten von rund 3,9 Millionen Euro bei den Kindergärten.
"Es braucht ein gewisses Raumvolumen, das sind wir den Eltern schuldig. Der Markt soll weiter attraktiv bleiben für junge Familien", sagte Wehner. Schuhmann betonte, dass es sich bei Kindergärten und Horten um Pflichtaufgaben einer Kommune handelt.