Druckartikel: Ausbau der Nüdlinger Ortsdurchfahrt 2018?

Ausbau der Nüdlinger Ortsdurchfahrt 2018?


Autor: Werner Vogel

Nüdlingen, Donnerstag, 10. November 2016

Die Gestaltung der B 287 durch Nüdlingen konnte mit dem Straßenbauamt und der Polizei noch nicht abschließend geklärt werden.
Die Nüdlinger warten auf eine Verbesserung der Verkehrssituation in ihrer Gemeinde. Foto: Werner Vogel


Dass es vieler Abstimmungsprozesse bedarf, wenn die Ortsdurchfahrt eine Bundesstraße ist, wurde beim Bericht von Bürgermeister Harald Hofmann in der Nüdlinger Gemeinderatssitzung über die Abstimmungen mit Straßenbauamt und Polizei deutlich. Der Wunsch der Nüdlinger Bevölkerung, die Überquerung der B 287 vor allem für die Schüler der Schlossbergschule durch eine Fußgängerampel an der Einmündung der Kapellenstraße gefahrlos zu ermöglichen, bereitet Matthias Wacker vom Straßenbauamt und Lothar Manger von der Polizeiinspektion Bad Kissingen einiges Kopfzerbrechen.


Probeweise eine Haltestelle zu

"Drei Ampeln auf einer Bundesstraße innerhalb von einem Kilometer, das gibt's dann wohl nur in Nüdlingen", beschreibt der Bürgermeister die Bedenken der Straßenplaner. Auch die Ausgestaltung der drei Bushaltestellen ist noch nicht abschließend geklärt. Probeweise wird eine Haltestelle geschlossen, nach Einzeichnung parken die Busse auf der Fahrbahn. Weil notwendiger Grunderwerb noch nicht getätigt werden konnte und der Kanal weiter untersucht werden muss, glaubt Hofmann, dass die Maßnahme wohl erst 2018 in Angriff genommen werden kann. "Mit der jetzigen Verkehrssituation werden wir noch eine Weile leben müssen", vermutet der Rathauschef und hat noch eine bittere Pille für die Nüdlinger: "Wir werden uns auf mindestens ein Jahr Bauzeit einstellen müssen." Erfreut nahm der Gemeinderat hingegen den Bericht über die Allianz Kissinger Bogen zur Kenntnis. Stefan Funk, Geschäftsleiter der Gemeinde, berichtet in Vertretung der verhinderten Allianz-Managerin Ganna Kravchenko über vielfältige gemeinsame Aktivitäten in den beteiligten Gemeinden Burkardroth, Oberthulba, Bad Bocklet und Nüdlingen. Besonders von den Leitprojekten, Energiekonzept, Förderung der Altorte, Kernwegekonzept und von der Zusammenarbeit der Verwaltungen profitieren die Gemeinden. Zudem hat man mit dem "Rhönkäppchen" ein sympathisches Logo geschaffen, das auf vielerlei Art für die gemeinsamen Projekte wirbt.


Qualitätsmanagement

Gutes Beispiel ist die Fotoausstellung der Allianz "Zeige Deine Heimat", die am Samstag, 19 Uhr, in der Gemeindebücherei Nüdlingen eröffnet wird.

Gemeinderat Christian Höfler unterrichtete das Gremium als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses über die Ergebnisse der Jahresrechnung. "Die Rechnungsprüfung 2015 ergab keine gravierenden Mängel", fasste er die Ergebnisse zusammen. Er verwies auf die "sehr gute Finanzlage", aber auch auf die nach Meinung des Ausschusses notwendige Einrichtung eines Bauausschusses sowie die Einführung des Qualitätsmanagements in der Gemeinde.


Datensicherheit

Auch die Sicherheit der Informationssysteme der Gemeinde beschäftigt die Gemeinden. In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt wird das "Informationssicherheits-Management-System eingeführt, das die Sicherheit sensibler Daten wie Personalausweis etc. gewährleisten soll. Bürgermeister Hofmann rechnet mit zirka 20.000 Euro Kosten, von denen das Innenministerium bis zu 50 Prozent bezuschusst.

Jeweils einstimmig wurden die Baugenehmigungen, Heilpraktikerpraxis Röder, Einfamilienhaus Pal, Außensauna Kiesel und Anbau Gewerbehalle Bednarz genehmigt. Der Plan, den Gehsteig in der Mühlgasse weiterzuführen, den Engpass zu beseitigen und die Einbahnregelung aufzuheben, fand nur drei Befürworter. 14 Räte wollen es bei der Einbahnregelung belassen.


Hebesätze bleiben gleich

Gute Nachrichten gab es für Grundstücksbesitzer und Gewerbetreibende: Der Hebesatz für die Grundsteuer A+B bleibt bei 310 Prozent, und die Gewerbesteuer verharrt bei 380 Prozent. Auch die Gemeinde Nüdlingen nimmt die Option auf eine Übergangsregelung gegenüber dem Finanzamt bei der notwendigen Anwendung des Umsatzsteuerrechts für Kommunen in Anspruch.
Bis zum 2. Dezember können noch Vorschläge für die Auszeichnung für "Vorzeigeobjekte im Altort" (Schnitthapperpreis) bei der Gemeinde eingereicht werden. In der allgemeinen Aussprache erinnerte Theo Hein an das Leitbild, das sich die Gemeinde geben will. Das Geld dafür sei da. Seine Forderung, im Zusammenhang mit dem Sozialbericht der Schlossbergschule aus der letzten Sitzung, auch die Schulleitung zu hören, verwies der Bürgermeister, ebenso wie bei der Frage nach möglichen Betreibern der Seniorenwohnanlage, auf den nicht öffentlichen Teil der Sitzung.


Strategie gegen Rathaussturm

Einmütig standen die Gemeinderäte auch hinter der Strategie des Bürgermeisters, beim anstehenden Rathaussturm am 11. November, ab 16 Uhr, mit "Vorglühen" zu beginnen, danach Verteidigungslinien aufzubauen, die Angreifer mit Luftschlangenkanonen zu bekämpfen und die Kasse keineswegs freiwillig den Narren zu überlassen.