Auf die Feuerwehr ist Verlass
Autor: Stefan Geiger
Ebenhausen, Donnerstag, 12. Januar 2017
14 Einsätze hat die Feuerwehr Ebenhausen im abgelaufenen Jahr zu verzeichnen, die aktuell 45 Aktive zählt.
Bei 14 Einsätzen half die Freiwillige Feuerwehr Ebenhausen im letzten Jahr. Darunter waren allein sechs "First-Responder-Dienste", um vor allem bei Herzproblemen rasch zur Seite zu stehen. Erfreulich liefen Nachwuchsarbeit und Vereinsentwicklung, so dass vor der Zukunft nicht bange sein muss.
Vorsitzender Manfred Schubert erinnerte an das Dorf- und Marktfest, das unter widrigen Wetterverhältnissen litt und sich in seiner neuen Ausrichtung als Künstler- und Bauernmarkt erst etablieren muss. "Gut besucht war unser Tag der offenen Tür mit Geräteschau und Rundfahrten für Kinder. Das Miteinander förderte ein Kameradschaftsabend mit kroatischem Buffet in Engenthal. Der Christbaumverkauf diente dazu die Jugendarbeit zu unterstützen. Auf zuverlässige Helfer konnten wir bauen. Macht weiter so mit", appellierte er an die Mitglieder.
Zusatzqualifikationen
"Aktuell zählen wir 45 Aktive, von denen 15 die Zusatzqualifikation als Atemschutz- und vier als Chemikalienschutzanzugträger, 17 als Maschinisten sowie elf als Sprechfunker besitzen. Weitere elf Dienstleistende sind als First-Responder, also als Ersthelfer ausgebildet und bestellt", schilderte 1. Kommandant Sebastian Wetzel die personelle Situation. Gerufen wurde die Wehr im vergangenen Jahr zu fünf Brandfällen, drei technische Hilfeleistungen und sechs Erste-Hilfe-Situationen. Dazu kamen Absperrdienste bei kirchlichen Anlässen und Vereinsaktionen. "Keiner von uns wurde im Dienst verletzt. Drei Personen konnten wir retten, bei zwei konnte nur noch der Tod festgestellt werden. 143 Aktive kamen zum Einsatz und brachten dabei 160 Stunden ein. Nach Alarmierung konnten unsere Fahrzeuge ausreichend besetzt werden, um die jeweilige Aufgabe zu erledigen", listete Wetzel auf. Er verwies weiter auf 40 Übungen mit durchschnittlich 13 Teilnehmern: "Besser als im Vorjahr, aber mit Luft nach oben", merkte er an. Dazu kamen Einweisung in Einsatzplan Windkraftanlagen Ramsthal, Fortbildung im Brandcontainer Oberthulba, Florianstag in Nüdlingen mit Verabschiedung von Kreisbrandinspektor Edwin Frey, Brandschutzerziehung in Kindergarten und Asylunterkunft, Gemeindefeuerwehrtag in Oerlenbach sowie acht Besprechungen auf Orts- und Landkreisebene. Beschafft wurden ein Sauerstoffbehandlungsgerät und Ergänzungen zum Digitalfunk.
Aktive Jugendarbeit
Gut läuft es im Nachwuchsbereich, wie Jugendwart Tobias Kessler aufzeigte. "Von unseren Jugendlichen wechselten Rico Leipold und Jonas Huth zu den Aktiven. Einen Austritt glich Darion Hodge aus, so dass wir aktuell neun Jugendliche zählen", schilderte er die Entwicklung mit 14-tägigen Übungen, also 25 im Jahr. "Stark vertreten waren wir bei der Flursäuberung im März, um Müll an Wegen und Hecken einzusammeln. Feuerwehrwissen und Teamgeist waren beim 16. Jugendfeuerwehrwettkampf in Poppenhausen gefordert. Mit einer technischen Hilfeleistung nach angenommenem Verkehrsunfall rundeten wir das Jahr ab", fasste Tobias Kessler, der sich zusammen mit Bastian Lutz dem Nachwuchs annimmt, zusammen. Chronologisch ließ Schriftführerin Ariane Meißner das Jahr 2016 Revue passieren. Sie erinnerte an Vereinssitzungen, Gratulationen zu Jubiläen, Abstellung von Fahnenabordnungen und detailliert an Einsätze.
Kassier Steffen Borst fügte die Einnahmen aus Festerlösen, Vereinsbeiträgen und 300 Euro Gemeindezuschuss sowie Ausgaben, darunter 800 Euro in Ausrüstung und 650 Euro in Vereinsbedarf, an. Nichts zu bemängeln hatten die Revisoren Carina Naujoks und Hans Bauer.
Bürgermeister Franz Kuhn würdigte die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehrleute, auf die immer mehr Gefahrenpotenziale zukommen würden und somit intensive Vorbereitungen erforderten.
"Auf euch können sich die Bürger verlassen", stellte er heraus und lobte Nachwuchsarbeit und Erste-Hilfe-Leistungen.
"Wir als Gemeinde können nur die notwendige Ausrüstung bereit stellen, vor Ort aber sind wir auf euch angewiesen. Eure Bereitschaft kann nicht hoch genug geschätzt werden", machte er klar.
Dank für Engagement
"Was wären wir ohne Feuerwehr, ohne eure Dienste rund um die Uhr an 365 Tagen?", stellte Ronald Geist als neuer Kreisbrandinspektor in den Raum. Allen Aktiven und der Gemeinde gelte Dank. Unerlässlich sei laufendes Üben, das mit Leistungsprüfungen forciert werden könnte. Zweiter Vorsitzender Fabian Wahler regte an, dass die Gemeinde den Wehren ein Jahresbudget gewähren könnte, um Ergänzungen an Ausrüstung selbst vorzunehmen. Außerdem bat er, dass sich Jüngere verstärkt in Veranstaltungen und im kommenden Jahr bei den anstehenden Neuwahlen einbinden lassen. Einsätze und Übungen:
14. Januar: Christbaumsammelaktion der Jugendwehr
26. Februar: Absperrdienst beim Faschingsumzug
23. März: Flursäuberungsaktion
3./4. Juni: Dorf- und Marktfest
21./22. Juli: Großübung in Wildflecken
23. Juli: Tag der offenen Tür
14. Oktober: Kameradschaftsabend
9. Dezember: Christbaumverkauf