Auf den Spuren der Dinosaurier
Autor: Doris Bauer
Euerdorf, Montag, 18. April 2016
Auf dem Weg durch die Zeit sind rund 120 Interessierte mitgegangen. Auch für die Kinder gab es viele Angebote rund ums Museum.
Als vollen Erfolg konnte die Marktgemeinde das "Museumsfest" im Rahmen der 1300-Jahr-Feier verbuchen. Das Fest verteilte sich zunächst auf den "Weg durch die Zeit", den rund 120 Interessierte unter fachlicher Führung gingen und auf das Gelände rund um das Museum selbst, wo ebenfalls zahlreiche Besucher in den Ausstellungsräumen nicht nur Fossilien bewundern oder Vorträge besuchen, sondern sich auch gemütlich austauschen konnten.
"Toll, dass so viele Leute zum Fest gekommen sind", freute sich Bürgermeisterin Patricia Schießer. Besonders die Kinder profitierten bei zahlreichen Aktionen zum Museumsfest und durften sich kreativ austoben.
Dinosaurierspuren im Garten
Im "Kinderzelt" konnten die Jüngsten Zaubermuscheln anmalen, Durchreibetechnik mit Wein- und Gingkoblättern farblich gestalten, echte Fossilien in Ton drücken und dann den
urzeitlichen Abdruck mit nach Hause nehmen. Im Garten konnte getobt und auf der Sandspur mittels über die Füße stülpbarer Stempel Dino-Spuren erzeugt werden. Großer Andrang herrschte beim Fossilien-Präparieren, wo aus dem Gestein unter fachkundiger Anleitung mit Druckluftstichel Fossilien freigelegt werden konnten. Das Wetter lud dazu ein, sich bei Sonnenschein in entspannter Atmosphäre im Museumsgarten aufzuhalten, wozu auch die Sulzthaler Musikanten unterhielten. Das Museum selbst war ebenfalls für alle Besucher geöffnet, wozu auch das Sammler-Team vor Ort war, das für die vielen ausgestellten Funde aus dem Erdzeitalter der Trias verantwortlich ist und sich zahlreichen Fragen stellte. Die Ausstellung zeigt verschiedene Ökosysteme aus der Trias - aus dem Buntsandstein, dem Muschelkalk und dem Keuper. Zahlreiche Fossilien erlauben es, Flora und Fauna ganzer Ökosysteme bis ins Detail kennenzulernen. Außerdem gibt es dort frühe, landlebende Archosaurier zu entdecken, aber auch fossile Hai- und Fischüberreste, Weich- und Schalentiere sowie Insekten und Mikroorganismen. Besonders beeindruckt die Tatsache, dass die meisten Fossilien vor Ort oder in der näheren Umgebung gefunden wurden.
Diplom-Geologe Frank Scholze von der Bergakademie Freiberg/Sachsen brachte Interessierten in einem Referat die Mainfränkische Trias näher, die Entstehung, Zusammensetzung etc. Anhand von Muschelkrebsen zeigte er regionale Unterschiede auf. Außerdem konnten die Besucher in einem kurzweiligen Vortrag von Helmut Droll erfahren, wie die Sammlung des Museums ursprünglich entstand.