Druckartikel: Auf dem Kürbishof strahlen auch die Kinder

Auf dem Kürbishof strahlen auch die Kinder


Autor: Gerd Schaar

Obereschenbach, Mittwoch, 10. Oktober 2012

Die Familie Zuckrigl aus Obereschenbach hat sich auf Kürbisse und dazugehörige Rezepte spezialisiert.
Zuckrigls elfmonatiger Enkel Louis hat offenkundig auch große Freude an den Kürbissen. Die farbenfrohe Pracht eignet sich nämlich nicht nur zum Verzehr und zum Dekorieren, sondern hervorragend auch zum Spielen. Foto: Gerd Schaar


Sie heißen Hokkaido, Muscade de Provence oder Pink Jumbo Banana. Sie tragen aber nicht nur wohlklingende Namen, sie haben es auch in sich: nämlich die Vitamine A und C, Kupfer, Eisen, Magnesium, Kalium, Spurenelemente und Beta-Carotin. "Außerdem sind die Kürbisse kalorienarm, leicht verdaulich, ballaststoffreich, entgiftend und natriumarm", erklärt Monika Zuckrigl.
Das wissen auch die zahlreichen Kunden, die jedes Jahr im Herbst zum Kürbishof der Familie nach Obereschenbach kommen. Die Zuckrigls freuen sich über eine stabile Nachfrage, die sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Monika Zuckrigl hat mit der Zeit eine Fülle von Rezepten rund um das schmackhafte und gesunde Gemüse gesammelt.
So lassen sich die Kürbisse nicht nur zu Suppen verarbeiten, sie eignen sich auch als Grillzutat mit Hackfleischfüllung, Leberwurst oder panierter Weißwurst. Die Kerne können auch zu Öl gepresst oder geröstet als Einlage verwendet werden. "Auch süße Marmeladen lassen sich herstellen, zum Beispiel aus dem Kürbis Pink Jumbo Banana", erklärt die Obereschenbacherin.

Der kulinarischen Kreativität sind also kaum Grenzen gesetzt.
Auch für das Zerlegen hat Monika Zuckrigl ein paar hilfreiche Tipps: "Ich schneide den Strunk weg und setze das lange Messer so an, dass die Spitze der Klinge mitten im Kürbis landet." Dann führt sie den Messergriff einfach rundum weiter, bis zwei Kürbishälften entstehen.

Auf den Boden fallen lassen


"Wer diese Kraft nicht aufwenden will, der kann den Kürbis einfach auf den Boden fallen lassen", beschreibt sie die Alternative. Denn dann zerspringt die Frucht in Teile. Mit einem Löffel oder ähnlichem Besteck wird anschließend das faserige Innere beseitigt. Lediglich das äußere Fruchtfleisch findet Verwendung.
Auch in neueren Kochbüchern spiegelt sich mittlerweile die große Bandbreite der Möglichkeiten wider: Zu finden sind Kürbiskuchen, Muffins, Rumtöpfe mit Kürbis, Spaghetti-Kürbis, süß-sauer eingelegter Kürbis oder gebratene Kürbis-puffer. Bei Suppengerichten kann die Kürbishälfte zudem als dekorative Schüssel verwendet werden.

Lange Haltbarkeit


Das Tolle am Kürbis ist seine relativ lange Haltbarkeit. "Gut gelagert kann man einen Vorrat über Monate hinweg nutzen", unterstreicht Monika Zuckrigl. Beliebt ist der Kürbis seit einigen Jahren auch zum Dekorieren im Herbst. Hierfür gibt es auch Ziersorten, die nicht zum Verzehr geeignet sind. Sie heißen zum Beispiel Warzenkürbis, Ufo-Kürbis, Baby-Boo, Jack be little, Maria di Chioggia, Doublin, Flat stripsed, Kronenkürbis oder Teufelskralle.
Die Namen verraten zum Teil ihren amerikanischen Ursprung. Aus den USA stammt auch der Brauch, ausgehöhlte Kürbisse zu Halloween als schaurig-schöne Leuchte am Hauseingang aufzustellen. Daran haben dann natürlich auch die Kinder große Freude.