Atom-Ausstieg: Urangst vor der Dunkelheit
Autor: Ralf Ruppert
Bad Kissingen, Mittwoch, 29. Januar 2014
Im aktuellen Angemerkt der Saale-Zeitung geht es um den Atom-Ausstieg und die Lobby-Arbeit der Energieversorger.
Blackout ist derzeit das häufigste Schlagwort der Energieversorger - und es wirkt: Wer hat nicht Angst vorm schwarzen Mann? Wer möchte schon gerne im Dunkeln sitzen, ohne Heizung frieren, ohne Spülmaschine selbst am Becken stehen, ohne Computer von der Außenwelt abgeschnitten sein und ohne Kühlschrank und Herd hungern müssen? Modernes Leben ist auf Gedeih und Verderb auf Strom angewiesen. Mal ein paar Minuten ohne mag noch angehen, nach Stunden würde es schon kritisch, würde es keine Zeitung geben, würden Fließbänder still stehen, Läden dunkel bleiben. Diese Sorgen auszunutzen, um den Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg durchzusetzen, ist allerdings perfide, denn am Ende geht es E.on, Vattenfall und Co. vor allem um eines: die Rendite. Und da steht die Atomkraft so gut da, weil Risiken und Folgekosten ausgeblendet werden.