Aschach: Museumsleiterin arbeitet gerade hinter den Kulissen
Autor: Sigismund von Dobschütz
Aschach bei Bad Kissingen, Sonntag, 15. Juli 2018
Museumsleiterin Josefine Glöckler feilt bereits am neuen Konzept für das Graf-Luxburg-Museum.
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, übernahm Diplom-Museologin Josefine Glöckler (32) am 1. Juni das Amt der Museumsleiterin von Schloss Aschach. Anfang März hatte sie noch als Josefine Hoske ihren Vertrag als Nachfolgerin von Annette Späth beim unterfränkischen Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel (CSU) in Würzburg unterschrieben. Danach hatte sie geheiratet. Annette Späth ihrerseits war an das Museum Obere Saline nach Bad Kissingen gewechselt war.
Im Kulturausschuss des Bezirks Unterfranken berichtete die gebürtige Chemnitzerin, die mit Ehemann und kleinem Sohn in Schweinfurt wohnt, den Mitgliedern des Kulturausschusses nun über ihre ersten sechs Arbeitswochen auf Schloss Aschach.
Glöckler sei von der Marktgemeinde, den Mitarbeitern und allen an der Sanierung und Umgestaltung mitwirkenden Fachleuten "mit offenen Armen aufgenommen und intensiv eingebunden worden", ist Glöckler von ihrer verantwortungsvollen Aufgabe begeistert. In nur sechs Wochen habe sie schon "einen guten Einblick" in die bisher geleistete und noch ausstehende Arbeit bekommen.
15 Prozent Besucher-Rückgang
Während der Schlosssanierung wirkt Glöckler als neue Museumsleiterin eher hinter den Kulissen an der museumspädagogischen Neuausrichtung, weshalb sie in der Öffentlichkeit noch wenig bekannt ist. Die Schließung des Schlosses als publikumswirksamste Attraktion der großräumigen Museumsanlage zeigte eine andere Wirkung: In den ersten drei Saisonmonaten seit April gingen die Besucherzahlen um 15 Prozent zurück.
Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (CSU) hofft, dieses Minus durch gezielte Lenkung von Reisegruppen mindern zu können, um die Museumsanlage auch während der Sanierungsphase als "touristischen Hot Spot Bad Bocklets" sichern zu können, wie Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU) zuvor in seiner Begrüßung das Schloss Aschach genannt hatte. "Hier lässt sich noch eine Menge machen", zeigte er sich als Bürgermeister, aber auch in seinem Ehrenamt als zweiter Vorsitzender des Fördervereins überzeugt, weshalb die Gemeinde die Sanierungsarbeiten auch unterstützt.