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Araber und Blasmusik


Autor: Peter Klopf

Bad Kissingen, Dienstag, 30. Sept. 2014

Das Jugendmusikkorps gewann beim All Nations Cup in Aachen viele neue Fans - aber im Mittelpunkt standen die Araberpferde.
Das Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen bei seiner dreißigminütigen Marching-Show. Fotos: Peter Klopf


Für das Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen war der All Nations Cup in Aachen eine einmalige Gelegenheit, sich und die Stadt Bad Kissingen in der ganzen Welt zu präsentieren. Via Live-Stream im Internet konnte der Auftritt am Sonntagnachmittag weltweit verfolgt werden. Bereits zum 32. Mal veranstaltete der Verband der Züchter und Freunde des Arabischen Pferdes in der Aachener Albert-Vahle-Halle das internationale Championat für arabische Vollblüter.

Dabei werden die Pferde in verschiedenen Klassen beurteilt und bewertet.

Mit einer halbstündigen Musikshow mit Formationslaufen präsentierte sich das Jugendmusikkorps dem illusteren internationalen Publikum, das mit Adel und Prominenz gespickt war. Exklusivität des internationalen Publikums ließ sich bereits auf dem Parkplatz erkennen. Von der Luxuslimousine Fisker Karma bis hin zum Sportwagen Maserati Ghibli war alles vertreten.

Der Auftritt des Jugendmusikkorps beim All Nations Cup kam durch Vrmittlung des Bad Kissinger Hals-Nasen-Ohren-Arztes Michael Kersebaum zustande. Er ist Vorsitzender des Verbands der Züchter des Arabischen Pferdes. "Er fragte mich im Februar, ob ich mir einen Auftritt des Jugendmusikkorps in Aachen vorstellen könne", erinnert sich Stadtmusikdirektor Bernd Hammer. "Die besten 200 arabischen Pferde auf der ganzen Welt werden hier prämiert", erläuterte Kersebaum bei der Begrüßung des Korps in Aachen. "Es sind Pferdebegeisterte aus 30 Ländern hier. Aachen ist geradezu ein Muss für jeden herausragenden Züchter und jedes Gestüt. Es wird hier die ‚Crème de la crème' bewertet", so Kersebaum. Es sei auch für arabische Scheichs eine große Ehre, wenn ihre Pferde beim Cup teilnehmen dürfen.

30 Minuten Marching-Show

Vor der großen Siegerehrung kam eine etwa dreißigminütige Marching-Show der 61 Jugendlichen des Jugendmusikkorps mit mitreißender Musik. Dazu zählten: "Aida-Fanfare", "Arabische Nächte" aus Aladdin, "One Moment in Time", "We are the Champions" und drei Märsche für Formationslauf. Was motiviert die Jugendlichen, den Sonntag zu opfern und nach Aachen zu fahren? Dazu die Flötistin Jacqueline Mohr: "Die auswärtigen Auftritte sind immer etwas Neues und Interessantes. Letzte Woche Oktoberfestzug, jetzt Aachen. Man erlebt etwas, was man sonst nie mitgemacht hätte. Da machen einem auch fünf Stunden einfache Fahrzeit nichts aus. Es ist für uns eine Bestätigung, wenn man für den Auftritt geprobt hat und nachher alles klappt." Für den Saxophonisten Ludwig Geßner war es ein besonderes Erlebnis: "Man sah hier die teuersten arabischen Pferde, die weltweit gehandelt werden. Es war für uns eine Ehre, dass wir hier spielen durften, wo wir sonst nicht rein gekommen wären. Der Auftritt war kurz, sehr anstrengend, aber es hat sich gelohnt."

Kompliment vom Vorsitzenden

Auch Korpsleiter Bernd Hammer zeigte sich zufrieden: "Ich bin sehr zufrieden. Es hat alles geklappt - auch das schwierige Einfädeln der aufgelösten Formation in eine Marschreihe. Es war eine sehr gute Umsetzung des Geübten." Jubel brach im Bus nochmals aus, als kurz vor Frankfurt Michael Kersebaum anrief und zu den Leistungen gratulierte. Das Publikum sei begeistert und der Auftritt ein toller Erfolg gewesen. Der Veranstalter fand, die Mitwirkung des Jugendmusikkorps sei eine gute Idee gewesen. Kersebaum selbst sei sehr froh gewesen, dass das JMK so gut beim Publikum ankam. Der Live-Stream vom Auftritt des JMK kann unter www.all-nations-cup.org aufgerufen werden.